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WSV: Weber-Interview
"Es fehlte die Entschlossenheit"

WSV: Achim Weber übt Kritik
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Im RS-Interview spricht Wuppertals Sportlicher Leiter Achim Weber über die bisher schwache Saison, die Trainerfrage und seine Arbeit am künftigen Kader.

Der WSV hat in seiner Geschichte schon einige Tiefs durchschreiten müssen, auch in der jüngeren Vergangenheit waren Erfolgserlebnisse eher rar gesäht. Derzeit stehen die Bergischen einmal mehr mit dem Rücken zur Wand. Sollte es in Unterhaching nicht gelingen, einen Dreier einzufahren, könnte sich das Kapitel Drittligafußball schon erledigt haben. Vor dem richtungsweisenden Match sprach RevierSport mit Vorstandsberater Achim Weber.

Achim Weber, in Unterhaching wartet ein echtes Schicksalsspiel. Geht es dort schon um die letzte Chance für Ihren WSV?

Es ist auf jeden Fall eine ganz wichtige Partie. Sollten wir gewinnen, hätten wir am Mittwoch gegen Erfurt ein echtes Endspiel, könnten den Abstand auf das rettende Ufer entscheidend verkürzen.

Wie erklären Sie es sich, dass der WSV so tief stürzen konnte? Immerhin zeigte die Mannschaft in einigen Spielen, dass die Qualität für den Klassenerhalt grundsätzlich vorhanden sein sollte.

Das sehe ich auch so. Die Qualität ist ohne Zweifel da. Wenn man allerdings nicht Woche für Woche 100 Prozent gibt, dann wird es ganz schwer. Bei uns ist die Diskrepanz zwischen den guten und den schwachen Auftritten viel zu groß. Vielleicht liegt das an der Einstellung, vielleicht ist das eine Kopfsache. Auf jeden Fall fehlte in einigen Spielen die bedingungslose Entschlossenheit.

Hat sich der Trainerwechsel Ihrer Meinung nach denn ausgezahlt?

Zuerst einmal ist festzuhalten, dass die Entscheidung ihre Gründe hatte, die jetzt aber nicht erörtert werden müssen. Ob sich der Wechsel auszahlt, werden wir erst am Ende der Saison sehen.

Wie groß sind denn die Chancen für Peter Radojewski auf eine Beförderung zum Trainer der ersten Mannschaft? Immerhin dürfte er gut zu dem Konzept passen, künftig vor allem mit jungen Spielern zu arbeiten.

Radojewksi macht bisher ordentliche Arbeit, aber auch ihm fehlten etwas die Ergebnisse. Prinzipiell gilt aber, dass wir keine Wasserstandsmeldungen abgeben.

Dennoch wurde unlängst kommuniziert, dass es angeblich 60 Bewerber für den Trainerposten gebe, von denen fünf in die engere Auswahl gekommen seien.

Wie gesagt, von mir werden Sie nichts dazu hören. Nur soviel: Beide Zahlen kann ich nicht bestätigen.

Klar ist, dass es Kontakt zu Pavel Dotchev gab. Allerdings sagte Friedhelm Runge unlängst, dass eine Verpflichtung aus finanziellen Gründen ausgesprochen unwahrscheinlich sei. Die Gespräche sollen nach RS-Informationen aber noch immer laufen. Können sie das bestätigen? Dass er noch ein Thema ist, kann ich weder bestätigen noch dementieren. Ich hatte auf jeden Fall immer ein sehr enges und kollegiales Verhältnis zu ihm. Allerdings ist auch klar, dass er andere Ambitionen hat, als den WSV zu trainieren.

Wie eine einzige Baustelle erscheint derzeit die Kaderplanung. Im Fall eines Abstiegs hätte kein einziger Akteur ein gültiges Arbeitspapier...

Noch sind wir nicht abgestiegen! Selbst für diesen Fall haben wir aber ganz klare Vorstellungen und Konzepte. Wir planen die kommende Saison sehr konkret, werden dabei eine klare Linie fahren. Und ich versichere Ihnen: Wenn ich im Sommer aus meinem Bürofenster sehe, wird die Arbeit an Schwebebahn die einzige verbliebene Baustelle sein.

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