Der nächste Versuch steht am Freitag ab 18 Uhr an. Vor der Anreise zeigte RWO-Coach Jürgen Luginger seine menschliche Seite. Denn Marcel Landers erhielt die Erlaubnis, am Donnerstag mit dem privaten PKW nachzufahren, um bei einer Untersuchung seines am 26. Oktober geborenen Sohnes Lion in Oberhausen dabei zu sein.
Wenn Landers dann in Kaiserslautern eintrifft, wird er Kleeblatt Nummer 18 sein. Damit kann der Spielberichtsbogen zumindest gänzlich gefüllt werden. Wobei Landers wohl erneut mit dem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen muss. Wie vor einem Jahr, als er in der Schlussphase für Markus Heppke eingewechselt worden ist. Damals verschlief man den Anfang und durfte froh sein, am Ende ein 1:1 über die Zeit gerettet zu haben. Landers: „Wir waren vorher nervös und hatten Glück, nicht schnell klarer hinten gelegen zu haben. Momentan sind wir viel weiter und dementsprechend freuen uns wir auf die Partie. Denn wir wissen, wir können in unserer Form auch in Kaiserslautern gewinnen.“
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Zumindest sind heiße 90 Minuten garantiert, die Fans des FCK freuen sich besonders auf Mike Terranova, der nach seinem Treffer im Vorjahr vor der Kurve der Pfälzer jubelte. Sofern der Routinier überhaupt von Beginn an dabei sein sollte. Denn beim letzten Match gegen Paderborn musste „Terra“ früh raus und Heinrich Schmidtgal übernahm seinen Part. Daniel Embers rückte dafür in die Viererkette. Vor dem Gang zu den „Roten Teufeln“ betonte Luginger: „Das wäre auch eine Alternative. Aber Mike hat durch sein Tor gute Erinerungen an Kaiserslautern.“
In der Liga fiel der Ex-Wattenscheider zuletzt weniger auf, was aber auch mit seiner neuen Rolle auf der linken offensiven Seite zu tun hat. Luginger: „Dort kann er nicht so viele Akzente setzen, da er etwas weiter weg vom Zentrum ist. Aber er spielt sehr mannschaftsdienlich, das weiß ich einzuschätzen.“
Daher darf man den Fußballgott der Fans weiter in der ersten Elf erwarten. Genau wie Markus Kaya, wenn er denn gesund. Den Test am Mittwoch bestand er allerdings nicht, somit muss er nach seinem Muskelfaserriss auch in Lautern passen. Womit sich die nächste Frage noch nicht stellt. Wer muss für ihn raus? Gegen den FCK können Daniel Gordon und Benny Reichert Pluspunkte sammeln. Mit Blick auf Reichert, der gegen den SCP noch nicht wieder seine alte Form abrufen konnte, erklärt der Trainer: „Vor der Pause gegen Paderborn war eigentlich niemand gut. Und man muss sehen, Benny war lange verletzt. Jetzt hat er zwei harte Partien hinter sich. Und ich fand es super, wie er die beide durchgehalten hat. Er wird von Spiel zu Spiel besser.“
Womit spätestens nach der kommenden spielfreien Woche - wenn auch Tim Kruse zurück erwartet wird - ein Luxusproblem in der Zentrale auf Luginger wartet. Zuvor gibt es aber noch die 90 Minuten auf dem Betzenberg. Und den Wunsch, endlich einmal mit dem Dreier in der Tasche die Heimfahrt anzutreten. Luginger: „Wir haben in dieser Spielzeit schon einige schwierige Auswärtsspiele hinter uns und dabei gut ausgesehen. Wie man in Lautern gewinnt, hat Düsseldorf vorgemacht. Wir wissen, wie schwer das wird. Denn die Mannschaft des FCK ist nicht mit der aus dem Vorjahr zu vergleichen. Sie ist defensiv stabil und spielerisch besser. Aber wir werden sicher unsere Chance suchen.“