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RWO: Keine Sensation
Couragiert, aber chancenlos bei den Bayern

RWO: Pokalsensation in München blieb aus
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Alle waren sie aus Oberhausen angereist, um vor Ort zu sein beim Pokalhighlight gegen die Bayern. Der Vorstand, verletzte Kicker und auch zahlreiche Sponsoren.

Zusammen mit den 40.000 Zuschauern schnupperten sie aber nur 32 Minuten an der großen Sensation. Am Ende setzte es dann doch eine happige 0:5 (0:2)-Klatsche beim Rekordmeister.

Vor dem Anpfiff sorgte RWO-Coach Jürgen Luginger für die erste Überraschung. Denn er nahm nach dem 0:4 in Fürth mit Markus Kaya, Mike Terranova und Oliver Petersch drei Stammkräfte aus der ersten Elf und brachte mit Daniel Gordon, Daniel Embers und Marcel Landers drei frische Kräfte. Weniger überraschend die acht Wechsel bei den Bayern, da nach dem Match gegen RWO weitere Partien im Dreitage-Rhythmus auf die Elf von Trainer Louis van Gaal warten.

München: Rensing - Lahm (74. Görlitz), van Buyten, Breno, Braafheid - Ottl - Sosa, Altintop, Ribery (69. Müller) - Klose, Gomez (61. Toni). - Trainer: van Gaal Oberhausen: Pirson - Pappas, Miletic, Schlieter, Embers - Landers, Gordon, Kruse (46. Kaya), Schmidtgal (76. Heppke) - Stoppelkamp, König (64. Schönfeld). - Trainer: Luginger Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin) Tore: 1:0 Embers (32., Eigentor), 2:0 Gomez (41.), 3:0 van Buyten (67.), 4:0 Müller (70.), 5:0 van Buyten (86.) Zuschauer: 40.000 Gelbe Karten: - Gordon, Heppke

Und die umgestellte FCB-Elf brauchte etwas um in die Partie zu kommen. Was auch daran lag, dass RWO sich nicht versteckte und durchaus den Weg nach vorne suchte. So ging die erste Chance auch auf das Kleeblatt-Konto, aber Bayern-Keeper Michael Rensing parierte den Schuss von Ronny König. Das war für die Hausherren eine Art Weckruf, denn von nun an nahmen die Münchner das Heft langsam aber sicher in die Hand. Der Lohn: Nach den vergebenen Chancen von Mario Gomez (24.) und Hamit Altintop (30.) traf Philipp Lahm zur Führung für die Gastgeber (32.). Allerdings hatte er eine Menge Glück, denn seine Flanke wurde von Daniel Embers unhaltbar für Sören Pirson zur Führung ins eigene Tor abgefälscht.

Was Oberhausen nicht schockte, stattdessen gab es die dicke Möglichkeit zum Ausgleich. Aber nach einer herrlichen Flanke von Heinrich Schmidtgal zeigte sich Thomas Schlieter völlig blank vor dem Tor zu überrascht und verzog die Kugel (41.).


Die Strafe gab es im Gegenzug: Da parierte Pirson erst klasse gegen José Ernesto Sosa, wenige Sekunden später rutschte eine Hereingabe von Lahm unter Pirson hindurch und Mario Gomez bedankte sich und nickte aus zwei Metern ein. Trotz einer couragierten Leistung von RWO gab es schon zur Pause klare Verhältnisse, auch der Ballbesitz (75 Prozent Bayern) sprach eine klare Sprache. Daher galt es für die Gäste, nach dem Pausentee Schlimmeres zu verhindern.

Wobei die Hausherren es sehr gemächlich angehen ließen, trotzdem hätte Gomez in der 54. Minute nach einer Ribery-Flanke das 3:0 erzielen müssen, er köpfte die Kugel aber in die Arme von Pirson. Der Schlussmann verhinderte auch 120 Sekunden später den dritten Gegentreffer, als er erneut ein Duell gegen Gomez gewinnen konnte.

Überhaupt stand Pirson immer öfter im Blickpunkt, da bei RWO nach vorne überhaupt nichts mehr ging und der FCB sich Chance um Chance erspielte. Aber erst Daniel van Buyten und Thomas Müller setzten die vollkommene Überlegenheit in weitere Treffer um (67., 70.). Zum Abschluss durfte noch einmal van Buyten jubeln, der erneut nach einer Ecke einköpfen durfte.

Daher zeigte sich van Gaal auch zufrieden: "Ich denke, dass war heute eine sehr gute Möglichkeit, um andere Spieler spielen zu lassen. Sie haben das gut gemacht. Samstag haben wir wieder eine wichtige Partie, daher habe ich rotiert." Anders natürlich die Laune bei Luginger, der sich aber nicht zu enttäuscht zeigte. "Die ersten 30 oder 35 Minuten haben wir gut dagegengehalten. Insgesamt haben wir versucht 90 Minuten alles abzurufen. Aber die Bayern sind einfach stark. Das 0:1 war eine unglückliche Situation, wir hatten vorher schon einige gefährliche Szenen. Da waren wir nicht ganz chancenlos." Trotzdem musste der Ex-Profi zugeben: "Wir konnten nicht damit rechnen, hier unbedingt zu gewinnen. Wir wussten, dass dann alles passen muss. Aber Bayern hat sich keine Blöße gegeben."

Fazit der 90 Minuten: Bayern hat den Pflichtsieg eingetütet und musste auf dem Weg ins Achtelfinale nur das Nötigste abrufen. RWO hat sich 45 Minuten sehr ordentlich präsentiert, nach dem 0:2 ging es allerdings nur um Schadensbegrenzung. Die Spieler konnten das Highlight der Karriere genießen, auch wenn das Ergebnis am Ende sehr deutlich ausfiel. Priorität hat aber die Liga und da wartet bereits am Freitag der nächste Knaller. Denn da geht es im Derby gegen die Zebras aus Duisburg...

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