Der umjubelte 3:1-Sieg gegen FC St. Pauli ist bei Schalke 04 inzwischen Vergangenheit, Fokus liegt bei der Mannschaft von Trainer Karel Geraerts längst auf dem nächsten Gegner. Am Samstag (13 Uhr/Sky) steht ein weiteres Heimspiel gegen den formstarken SC Paderborn an.
In der Vorbereitung auf den Aufstiegsaspiranten mussten die Schalker am Dienstag jedoch auf drei Profis verzichten: Dominick Drexler fehlte wegen einer Erkrankung, Thomas Ouwejan und Simon Terodde stiegen aus Gründen der Belastungssteuerung jeweils nur aufs Rad und trainierten individuell. Kenan Karaman, der noch am Montag kürzertrat, war jedoch wieder mit auf dem Rasen. Einem Einsatz des Top-Scorers gegen Paderborn steht somit nichts im Wege.
Um den ohnehin üppigen Trainingskader aufzufüllen, durfte sich Marouane Balouk mal bei den Profis zeigen. Der 21 Jahre alte Belgier ist offensiver Mittelfeldspieler und läuft normalerweise für die U23 der Königsblauen auf. Stammspieler ist er im Regionalliga-Team von Trainer Jakob Fimpel allerdings nicht. Balouk stand in elf von 23 Viertligapartien auf dem Rasen (ein Tor).
Warum sich Balouk trotzdem bei den Profis zeigen durfte? „Wir brauchten einen Spieler, der ein intensives Training mitgehen kann“, erklärte Lizenzspieler-Leiter Gerald Asamoah. „Balouk hat in der U23 zuletzt nicht so viel gespielt, wurde häufig nur eingewechselt, deshalb ist er bei uns dabei. Für jeden Spieler aus der U23 ist das Profi-Training eine Chance.“
Dass Spieler aus der U23 den Sprung zu den Profis schaffen können, bewiesen auch in der laufenden Saison schon einige Akteure. Rechtsverteidiger Steven van der Sloot (21), Mittelfeldspieler Jimmy Kaparos (22) und Stürmer Niklas Castelle (21) trainierten inzwischen regelmäßig mit dem Zweitliga-Team. Das Trio reiste schon mit den Profis ins Winter-Trainingslager und kam in mehreren Testspielen unter Trainer Karel Geraerts zum Einsatz.
In Niklas Castelle durfte in diesem Jahr auch einer von ihnen sein Profi-Debüt feiern. Bei der 0:2-Niederlage gegen Hamburger SV zum Rückrundenauftakt wurde der Stürmer in der Schlussphase eingewechselt.