Trainer Karel Geraerts vom Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 hält am Ziel Bundesliga-Aufstieg innerhalb der kommenden zwei Jahre fest. „Das Ziel ist es, dass wir im Sommer 2025 in der Bundesliga sind“, sagte der 41 Jahre alte Belgier im Gespräch mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dann endet sein Vertrag, den er vor rund sechs Wochen unterschrieben hatte. Aktuell steht Schalke auf dem 16. Platz der Zweiten Liga. „Nun müssen wir erst einmal den Klub stabilisieren, das geht mit kleinen Schritten. Das Potenzial ist groß, es zu heben ist unsere Aufgabe.“
Trotz des schwierigen Starts und der finanziell angespannten Situation sei er „sehr stolz darauf, Cheftrainer von Schalke 04 zu sein“. Gleichwohl verlangt er von Spielern und Mitarbeitern viel. „Ich möchte mit dem Verein Schritte nach vorn machen. Um erfolgreich zu sein, nehme ich einiges auf mich: Ich wohne als Familienmensch jetzt hier, weit entfernt von meinen Kindern in Belgien. Schon deshalb verlange ich diesen Erfolgshunger von jedem Spieler und jedem Mitarbeiter des Vereins.“
Auch wenn ich vorher schon viele unglaubliche Geschichten gehört hatte, haben mich die Fans dennoch positiv überrascht
Karel Geraerts
Überrascht hätten ihn die Schalke-Fans: „Auch wenn ich vorher schon viele unglaubliche Geschichten gehört hatte, haben mich die Fans dennoch positiv überrascht. Sie reisen wirklich überall hin und das sehr zahlreich. Als wir mein erstes Spiel in Karlsruhe verloren haben, waren sie nicht glücklich, was ich verstanden habe. Ihre Botschaft an uns fand ich gut. Sie haben nicht gepfiffen, sie haben gesagt: Wir wollen nur sehen, dass ihr kämpft. Das ist alles. Das verlange ich auch von den Spielern: Sie sollen auf jeden Fall bis zur letzten Sekunde kämpfen.“
Die besonders umstrittenen Profis Bryan Lasme und Henning Matriciani verteidigte Geraerts. "Henning gibt sein Bestes und ist wichtig für das Team. Bryan hat zuletzt unglücklich spielt, das stimmt. Aber ich sehe einen Spieler, der unbedingt besser werden will und ein positiver Typ ist", sagte Geraerts und verglich Lasme mit Victor Boniface (heute Bayer Leverkusen), den er bei seinem Ex-Klub Union St. Gilloise trainierte. "Mit Boniface hatte ich dieselbe Situation: Mit ihm saß ich in den ersten zwei, drei Monaten zweimal pro Woche zusammen, wir hatten eine gute Kommunikation. So mache ich das mit Bryan und anderen Spielern", so Geraerts.