Vielleicht war ein Video schuld, das die Tage viral ging und die Fans des FC Schalke 04 in Schwärmereien und Träumereien versetzte: Das Abschiedsspiel für Raul vor zehn Jahren, mit einem spektakulären Hackentrick bereitete der damals 19 Jahre alte Julian Draxler einen Treffer des großen Spaniers vor.
Im Jahr 2023 sieht es für Julian Draxler anders aus: Der Offensivspieler, der zuletzt im März vergangenen Jahres in zwei Freundschaftsspielen das DFB-Trikot trug, steht vor einer wichtigen Entscheidung in seiner Karriere. Bei Paris Saint-Germain hat Draxler keine Zukunft mehr – was die Schalke-Fans zu wilden Spekulationen um eine Rückkehr des Weltmeisters von 2014 verführte.
Im WAZ-Podcast „fußball inside“ hat Peter Knäbel, Sportvorstand der Königsblauen nun Stellung bezogen zu einem möglichen Comeback auf Schalke. „Ich hoffe, dass wir ihn noch häufig auf Schalke sehen. Das würde nämlich bedeuten, dass er zurückkommen wird zu seiner Familie“, sagte der 56-Jährige, schränkte aber sogleich ein: „Als Spieler ist das aktuell Lichtjahre auseinander, was Anspruch und Wirklichkeit angeht.“
Julian Draxler steht noch bis 2024 bei Paris Saint-Germain unter Vertrag. In der vergangenen Saison war der 58-malige deutsche Nationalspieler (sieben Tore) an Benfica Lissabon ausgeliehen. In Portugal warfen ihn Verletzungen immer wieder zurück, nur zehnmal spielte er in der Liga, wettbewerbsübergreifend kam er in 18 Einsätzen auf lediglich zwei Treffer und null Torvorlagen.
Zurück in Paris, muss sich der Ex-Schalker Julian Draxler nun Gedanken um seine sportliche Zukunft machen. Laut Sky sei sogar ein Wechsel nach Saudi-Arabien möglich, das gerade mit satten Ablösesummen und astronomischen Gehältern um sich wirft. Auch aus der Türkei soll es interessierte Klubs geben.
2015 hatte es sich Julian Draxler mit den Fans des FC Schalke 04 verscherzt, weil der gebürtige Gladbecker und Vorzeige-Absolvent der Knappenschmiede für die Ablöse von 43 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg gewechselt war. Nach nur anderthalb Jahren bei den Niedersachsen ging es dann für 36 Millionen Euro Ablöse zu PSG.
Peter Knäbel würde Julian Draxler jedenfalls gerne häufiger bei Schalke 04 sehen, wie er bei „fußball inside“ sagte: „Wir haben verdienten Spielern immer gezeigt, dass wir sie auch würdigen wollen. Insofern würde ich mich freuen, wenn er zurückkehrt. Ich habe ihn schon mal gesehen, als er Norbert Elgert bei einem Training besucht hat. Der Kontakt war sehr schön.“ Schalke 04 will noch bis zum 1. September auf dem Transfermarkt tätig werden – Julian Draxler spielt in den Planungen aber keine Rolle.