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Schalke, Hertha und der HSV: Der steinige Weg zum Erstliga-Comeback

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Schalke, Hertha und der HSV: Der steinige Weg zum Erstliga-Comeback
Foto: Tim Rehbein/RHR-Foto
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Schalke, Hertha, HSV: Die drei größten Namen der 2. Bundesliga rechnen sich gute Aufstiegschancen aus. Der Weg wird aber steinig.

Gerald Asamoah sang aus voller Kehle die Hymne seines Herzensvereins. „Blau und weiß, wie lieb ich dich“, tönte es im Dauerregen von Gelsenkirchen über den prall gefüllten Arenaring. Die Schalker Verantwortlichen setzten alles daran, vor dem Start der 2. Fußball-Bundesliga am Freitag gute Stimmung zu verbreiten.

„Wir freuen uns sehr auf die neue Saison. Aber es ist noch niemand am ersten Spieltag aufgestiegen“, sagte Sportvorstand Peter Knäbel den 50.000 Schalke-Fans vor Ort: „Es wird eine harte, steinige und herausfordernde Saison werden.“ Keine sehr gewagte Prognose für die zweite Schalker Zweitliga-Spielzeit in drei Jahren.

Das Unterhaus ist gerade im Vergleich zur letzten Saison wieder hochkarätig besetzt. Nürnberg, Hannover, St. Pauli, Kaiserslautern und natürlich Mitabsteiger Hertha BSC und der Hamburger SV - in der 2. Liga wimmelt es nur so von ambitionierten Traditionsvereinen. Und auch der SC Paderborn (mit Max Kruse) und der Karlsruher SC (mit Lars Stindl) setzten mit prominenten Neuverpflichtungen im Sommer echte Statements. Dennoch, allen voran stehen Schalke und Hertha.

Dabei stechen gerade die Königsblauen als Favorit heraus, während die Hertha sich vorsichtig an die Liga herantasten will. S04 war vorbereitet, trotzdem sprach Knäbel Ende Mai von einer erneuten „Zäsur“.

21 Abgänge bei Schalke

Der Umbruch solle aber „nicht so groß“ ausfallen, „weil wir eine größere finanzielle Stabilität und personell auch Planungssicherheit haben“, als beim letzten Abstieg. So weit in der Theorie.

In der Realität verzeichnet Schalke 21 Abgänge - bis jetzt. Darunter zahlreiche Aufstiegshelden und Leistungsträger, die naturgemäß nicht gehalten werden konnten. Die neuen „Stars“ heißen Paul Seguin, Ron Schallenberg oder Bryan Lasme. Entscheidende Personalie könnte aber ein anderer Spieler werden.

Simon Terodde, ewiger Rekordtorschütze der 2. Liga, hatte seinen Abschied schon verkündet, nach dem Abstieg aber doch nochmal verlängert. Zur Belohnung gab es von Trainer Thomas Reis die Kapitänsbinde, Terodde könnte sich zudem selbst mit der fünften Torjägerkanone in seiner Paradeliga belohnen.

Hertha-Trainer verzichtet auf Aufstiegs-Ansage

Eine mindestens genauso große Baustelle wie die Schalker tat sich bei Hertha BSC auf. Immerhin hatten die Berliner vorgesorgt, schon Mitte Mai holten sie als letzten Strohhalm in Pal Dardai mal wieder einen alten Bekannten zurück an die Seitenlinie. Dem Urgestein schenken sie auch in der 2. Liga das Vertrauen. Die hat Dardai „lange nicht hautnah angefasst“, wie er sagt.

Der Coach formuliert deshalb keine ambitionierten Ziele. „Nach drei Spieltagen kann ich eine Einschätzung geben. Dann setzen wir uns hin und sagen “Aufstieg, in der Liga bleiben oder nicht absteigen'„, sagte der Ungar nach dem Trainingslager der Herthaner in Zell am See.

Dardai wahrt die Ruhe, während sein Herzensklub auch in der Sommerpause laufend Tiefschläge kassiert. Eigengewächs Jessic Ngankam zog es zu Eintracht Frankfurt, Rekordtransfer Lucas Tousart gar zum Erzrivalen Union Berlin - und Neuzugang Marius Gersbeck leistete sich im Trainingslager eine schwerwiegende Eskapade nebst polizeilicher Ermittlung gegen ihn. Die Hertha begleitet die Unruhe.

HSV hat wichtige Spieler behalten

Davon konnte auch der Hamburger SV in den letzten Jahren ein Lied singen. Im sechsten Anlauf will der einstige Bundesliga-Dino nun endlich zurück nach oben. Die Vorzeichen sind auf den ersten Blick ähnlich zum letzten Jahr. Wenn nicht sogar besser.

Die Hamburger hielten an Tim Walter fest und kamen zudem ohne schwerwiegende personelle Verluste aus. Im Gegenteil: Wichtige Stützen wie Robert Glatzel und Ludovit Reis wurden gehalten, dazu kam mit Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali dringend benötigte Schlagkraft in der Offensive und ein waschechter Hamburger zurück in die Hansestadt.

Viel Zeit zum Eingewöhnen gibt es für keines der Teams, im Eröffnungsspiel kommt es am Freitagabend (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) zum ersten Showdown auf Bundesliganiveau: Der HSV empfängt Schalke 04 im ausverkauften Volkspark zum ersten Gradmesser der Saison. Die Berliner bestreiten ihr hochkarätiges Auftaktmatch am Samstag (20.30 Uhr, Sky/Sport1) bei Fortuna Düsseldorf.

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