2. Bundesliga und Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt am Sonntag - das ist derzeit der Alltag des FC Schalke 04. Das sah vor nicht allzu langer Zeit noch deutlich anders aus. Auf den Tag genau vor sieben Jahren (10. März) schrammten die Königsblauen in der Champions League knapp an einem Wunder vorbei - und das trotz eines Sieges beim Titelverteidiger Real Madrid.
Mit 4:3 gewann Schalke im März 2015 das Achtelfinal-Rückspiel im Santiago Bernabeu. Doch zum Weiterkommen reichte es nicht. Denn das Hinspiel hatte S04 mit 0:2 verloren.
Marco Höger, damals in der Startelf, hat den Abend wohl noch in bester Erinnerung. Anlässlich des Jahrestages postete er ein Bild bei Instagram, das die S04-Profis um heutige Topspieler wie Joel Matip oder Leon Goretzka nach Abpfiff Arm in Arm auf dem Rasen vor dem Gästeblock zeigt. "Was für ein Team", schrieb Höger dazu und versah den Post mit passenden Emojis. "Ein Highlight meiner Karriere in Königsblau."
Und Höger war nicht der einzige Schalker von damals, der sich erinnerte. Kommentiert wurde der Beitrag unter anderem von Linksverteidiger Christian Fuchs. Abwehrkollege Matija Nastasic teilte das Foto in seiner Story. "Was für ein Team, was für ein Abend", schrieb er dazu.
In der Tat war es ein Spiel, das viel Spektakel zu bieten hatte. Wohl die wenigsten rechneten Schalke vor Anpfiff realistische Chance aufs Weiterkommen aus, sahen gegen das Starensemble rund um Cristiano Ronaldo eher das Risiko einer Klatsche.
Schalke: Wellenreuther - Fuchs, Nastasic, Matip, Höwedes, Barnetta (81. Uchida) - Neustädter - Meyer, Höger (57. Goretzka) - Huntelaar, Choupo-Moting (29. Sané). Trainer: Di Matteo
Tore: 0:1 Fuchs (20.), 1:1 Ronaldo (25.), 1:2 Huntelaar (40.), 2:2 Ronaldo (45.), 3:2 Benzema (53.), 3:3 Sané (57.), 3:4 Huntelaar (84.)
Schalke ging in der ersten Halbzeit zweimal in Führung, gab selbst nicht auf, als Madrid die Partie im zweiten Durchgang drehte. Der damals 19 Jahre alte Leroy Sané traf in seinem ersten Einsatz in der Champions League zum 3:3, Klaas-Jan Huntelaar schoss S04 in der Schlussphase wieder nach vorne. Und in der letzten Minute gab es sogar noch die große Chance aufs Weiterkommen durch Benedikt Höwedes.
Am Ende verpasste der Revierklub die Sensation haarscharf. Doch trotz des Ausscheidens stand ein außergewöhnlicher Abend, an den einige Profis von damals offenbar noch gerne zurückdenken.