Beim ersten Testspiel zur neuen Saison lies Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis alle sechs bisherigen Neuzugänge des FC Schalke 04 von der Leine. Besonders stark präsentierte sich neben Rückkehrer Danny Latza vom 1. FSV Mainz 05 vor allem Torjäger Simon Terodde. Der beste Zweitligabomber der letzten Jahre erzielte bei seinem 45-Minuten-Auftritt beim 8:0 über die PSV Wesel-Lackhausen zwischen der 26. und 39. Minute drei Treffer. Anschließend sprach er über seinen ersten Auftritt im königsblauen Dress und seine ersten Tage auf Schalke.
„Es hat schon gut funktioniert, es hat Spaß gemacht. Aber es war auch ein Gegner aus der sechsten Liga. Es war ein guter Test zum Reinkommen“, sagte Terodde nach dem Abpfiff. „Das Ergebnis sollte man nicht zu hoch hängen. Sicherlich ist es nach so einer Trainingswoche auch mal schön, das Trikot zu tragen. Jeder hatte Spielfreude, auch wenn die Beine etwas schwer waren. Ich denke, es war ein schönes Spiel vor einigen Fans, das hat jedem gefallen.“
Terodde ist bewusst, dass auf ihm viele Hoffnungen ruhen und der Verein von ihm vor allem Tore für den Wiederaufstieg erwartet. „Dafür hat der Verein mich irgendwo geholt. Ich habe gerade in den ersten Trainingstagen versucht, mir Respekt bei meinen Mitspielern zu verschaffen durch gute Trainingsleistungen. Ich glaube, ich bin gut angekommen mit den drei Toren, das ist natürlich schön.“ Gerade das erste Spiel für einen neuen Verein sei immer auch etwas emotionales.
Auftakt gegen Ex-Klub HSV? „Zum Glück muss ich das nicht entscheiden“
Das Kurz-Trainingslager des S04 in Billerbeck habe sich bereits positiv ausgezahlt. „Wir sind eine Nacht zusammen gewesen. Da kann man viele Gespräche führen. Ich hatte einen jungen Mitspieler als Zimmerpartner, da kann man sich gut unterhalten und gut reinfinden. Ich glaube für die Neuzugänge war es richtig gut“, erklärte der 33-Jährige.
Nach dem Abstieg sei die Stimmung im Verein zunächst noch ein bisschen gedrückt gewesen. Doch nun mache sich Aufbruchstimmung bemerkbar. „In den ersten Tagen ist es normal, dass man noch ein bisschen niedergeschlagen ist. Das schüttelt man nicht so einfach aus den Klamotten. Aber wir sind jetzt eine Woche zusammen und man findet sich so langsam. Wir haben noch lange Zeit bis zum ersten Spieltag.“
Was seinen neuen Arbeitgeber von seinen vorherigen Vereinen unterscheide, bei denen er ähnliche Missionen hatte, und wie er die Aussichten des Teams beurteile, könne er noch nicht seriös beantworten. „Ich bin noch nicht lange hier. Erst eine Woche, davor hatte ich drei Wochen Urlaub. Davor hatte ich eine Aufgabe in Hamburg, mit der ich mich voll identifiziert habe“, sagte der gebürtige Bocholter. „Nach drei Wochen Urlaub war es die ersten Tage auch ungewohnt, aber jetzt habe ich voll reingefunden. Es sind vier Wochen bis zum ersten Spieltag. Deswegen lasst uns erstmal arbeiten und ein paar Testspiele bestreiten. Dann können wir uns nach den ersten fünf Spielen darüber unterhalten.“
Gerade das jetzt anstehende Trainingslager in Österreich sei wichtig für das komplett neu zusammengestellte Team. „Es wird ein langes Trainingslager von zwölf Tagen. Jeder Spieler sollte gesund dadurch kommen. Da wird der Grundstein gelegt. Wir wollen uns besser einspielen und besser kennenlernen. Deswegen ist es gerade für die Neuzugänge und das gesamte Team eine extrem wichtige Zeit.“
Aber zuvor steht am Freitag der erste Höhepunkt der Saison an. Der Spielplan für die 2. Liga wird veröffentlicht. Ob er sich einen Auftakt gegen seinen ehemaligen Verein Hamburger SV wünsche? „Zum Glück muss ich das nicht entscheiden“, sagte Terodde. „Ich bin auch mal gespannt, wo wir das starten dürfen."
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