Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Jens Buchta wird sich auf der Mitgliederversammlung am kommenden Sonntag nicht wieder wählen lassen. Das gab der Verein am Donnerstagabend in einer Pressemitteilung bekannt. Demnach werde er den Aufsichtsrat im Anschluss an die Versammlung verlassen.
„Ich durfte dem S04 viele Jahre im Aufsichtsrat in verschiedenen Funktionen dienen. Das habe ich sehr gerne gemacht und ich möchte diese Zeit nicht missen“, wird Buchta in der Pressemitteilung des Vereins zitiert. „Aber sie war auch – gerade in den letzten zwölf Monaten – sehr intensiv und fordernd. Ich bin der Ansicht, dass jetzt Andere Verantwortung übernehmen und die Weiterentwicklung des Vereins vorantreiben sollten.“
Am Sonntag wird sich das Gremium neu aufstellen, fünf Posten sind aktuell vakant. Die Versammlung - die gleichzeitig erste virtuelle der Vereinsgeschichte - wird er noch als Versammlungsleiter führen.
Buchta ist seit 41 Jahren Mitglied im Verein und stieß vor 15 Jahren in den Aufsichtsrat. Zehn Jahre war er stellvertretender Vorsitzender, ehe er nach dem Rücktritt von Clemens Tönnies vor knapp einem Jahr zum Vorsitzenden wurde. In diese Zeit fallen der Pokalsieg 2011, die elffache Teilnahme des Vereins an europäischen Wettbewerben, aber auch der Abstieg in die Zweite Liga.
„Natürlich habe ich in dieser langen Zeit auch Fehler gemacht“, gibt der 58-jährige zu.Aber ich habe immer, bei jeder Entscheidung, das Wohl des Vereins im Auge gehabt. Ich bin auch davon überzeugt, dass die strukturellen und personellen Entscheidungen, die wir in den letzten Wochen und Monaten getroffen haben, wie die Verteilung der sportlichen Verantwortung auf mehrere Schultern, dem Verein sehr helfen werden. Auch in Zukunft werde ich Schalker durch und durch bleiben.“
Sein Stellvertreter Peter Lange bedauert das Ausscheiden Buchtas und dankt ihm in der Mitteilung für sein „intensives, in jeder Hinsicht uneigennütziges Engagement für unseren FC Schalke 04.“ Lange weiter: „Das hat unseren Verein über viele Jahre gestärkt. Seine juristische und wirtschaftliche Kompetenz sowie seine Besonnenheit auch in schwierigen Zeiten werden dem Aufsichtsrat fehlen.“