Der Wechsel von Suat Serdar zu Hertha BSC steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Wie die Bild und der Kicker berichten, soll der Mittelfeldspieler in den nächsten Tagen für eine Ablösesumme von acht Millionen Euro in die Bundeshauptstadt wechseln. Damit wären die Königsblauen einen teuren Spieler endlich los. Mit unter anderem Amine Harit, Mark Uth oder Sebastian Rudy sollen in den nächsten Tagen und Wochen noch mehr folgen.
Was jedoch nun auch bekannt wurde: Wie der Kicker weiter berichtet, lag im Januar 2020 für Serdar ein Angebot von West Ham United für 45 Millionen Euro vor. Allerdings hatten sowohl der Verein, als auch der Spieler diese Offerte abgelehnt. Der Londoner Klub holte stattdessen Tomas Soucek von Slavia Prag, der nun die eigentlich für Serdar angedachte Position ausfüllt und bei der anstehenden Europameisterschaft für Tschechien auflaufen wird.
Für Serdar öffnete sich danach die Abwärtsspirale. Der Klub selbst verzeichnete die längste Sieglos-Serie der Vereinsgeschichte, stieg in der darauffolgenden Saison sang- und klanglos ab wie es nur zwei Vereinen vorher schlimmer passiert ist. Auch aufgrund von Verletzungen sank sein Markwert auf Transfermarkt.de von 25 Millionen Euro um knapp zwei Drittel auf neun Millionen Euro ab. Seit Juni vergangenen Jahres wurde Serdar auch nicht mehr für die Nationalmannschaft nominiert.
Zum Zeitpunkt des Angebots war das noch nicht absehbar. Mit sieben Toren in 15 Spielen war Serdar am Aufschwung unter dem damals neuen Trainer David Wagner entscheidend beteiligt. Schalke wollte seinen Leistungsträger nicht ziehen lassen, um eine mögliche Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb nicht zu gefährden. Zumal diese Summe höher gewesen wäre, als die mögliche Ablösesumme für Serdar. Und: Dass der gebürtige Bingener danach in 30 Spielen nur noch ein Tor erzielen sollte, war auch nicht zwingend abzusehen.
Aber es verdeutlicht schon teilweise auch das Pech, das den Schalker Verantwortlichen seitdem an den Händen klebte.