In den kommenden Tagen wird der Verein damit nach Trainer Robin Dutt und Sebastian Schindzielorz (Sportlicher Leiter) die dritte wichtige Stelle im Klub neu besetzt haben. Die Verantwortlichen haben sich, wie diese Redaktion aus mehreren sicheren Quellen erfuhr, für Ilja Kaenzig entschieden. In der Bundesliga war der 44-Jährige bereits bei Bayer Leverkusen und Hannover 96 tätig. Kurios: In Hannover war er Vorgänger von Christian Hochstätter, der bei 96 im Jahr 2006 als Manager angestellt wurde.
Zuletzt war Kaenzig in Frankreich tätig. Bis Ende Dezember 2017 arbeitete er als Geschäftsführer des Zweitligisten FC Sochaux. Nun soll er den Posten des Finanzvorstandes in Bochum übernehmen. Ende Dezember hatte der Verein mitgeteilt, dass Engelbracht bis Mitte 2018 aus seinem Vertrag ausscheiden wird. Damals legten auch die Aufsichtsratsmitglieder Frank Goosen und Matthias Knälmann ihre Mandate mit sofortiger Wirkung nieder. „Der VfL steht nach wirtschaftlich schwierigen Jahren, auch aufgrund der durch Christian Hochstätter erzielten hohen Transferüberschüsse, wieder auf gesunden Beinen. Dennoch habe ich klar verspürt, dass eine Neubesetzung von Teilen der Gremien im Gesamtinteresse der weiteren Vereinsentwicklung ist“, sagte Engelbracht kurz vor Weihnachten.
Jetzt hoffen die Bochumer, dass sie Ruhe in den Verein bekommen. Mit Robin Dutt als Trainer, Sebastian Schindzielorz als neuem Sportlichen Leiter und Kaenzig als Finanzvorstand. Die wichtigsten Posten sind besetzt, daher kann nun die volle Konzentration auf den Klassenerhalt gelegt werden.
Am Dienstagabend bestätigte der VfL die Personalie. Hans-Peter Villis, Aufsichtsratsvorsitzender des VfL, betont: "Wir sind froh, einen so erfahrenen Manager wie Ilja Kaenzig für Bochum gewinnen zu können. Es zeigt, dass der VfL nach wie vor zu den guten Adressen im deutschen Fußball gehört. Wir wollen mit ihm den Kurs der wirtschaftlichen Konsolidierung fortsetzen, zugleich sportlich erfolgreich sein. Ilja Kaenzig hat aufgrund seiner Vita bewiesen, dass er über strategisches und ökonomisches Geschick verfügt, einen Blick für Talente hat, den deutschen wie internationalen Profifußball kennt und in puncto Medienarbeit ein Fachmann ist. Aufgrund dieser Vielzahl seiner Fähigkeiten hat der Aufsichtsrat des VfL daher entschieden, Ilja Kaenzig zum Sprecher des Vorstands zu ernennen.“
Gleichzeitig wird Engelbracht den Verein verlassen, ab Mittwoch wird er beim VfL ohne Amt sein.