Verbeek und die Taktik seiner Mannschaft. Dieses Thema gab es bereits in der vergangenen Woche. Da hatte sich der Trainer des Zweitligisten VfL Bochum darüber aufgeregt, dass die Maßnahmen, die er für das Auswärtsspiel beim SV Sandhausen geplant hatte, nach einer öffentlichen Trainingseinheit dahin gelangt waren, wo er sie nicht hatte haben wollen: an die Öffentlichkeit.
Konkret ging es um die Tatsache, dass der VfL beim SVS mit einer Dreierkette auflaufen würde. Auf die Frage, ob Verbeek aus seiner Taktik Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (Mittwoch, 5. April, 17.30 Uhr) ein Geheimnis machen wolle oder doch einen kleinen Einblick erlauben wolle, holte der Niederländer zum dritten Mal an diesem Nachmittag aus. Schließlich hatte er sich zuvor bereits über Pyro-Chaoten sowie die für Fans ungünstige Anstoßzeit echauffiert. Letzte Adressaten einer Verbeek-Kritik waren einmal mehr die anwesenden Journalisten.
Ob Dreier- oder Fünferkette – der Niederländer hatte keine Lust, darüber zu diskutieren. Er entgegnete: „Das ist höhere Mathematik. Ich mache da nicht mit. Es geht um die Spieler, die ich zur Verfügung habe, und ich kann keinen Stürmer als rechten Verteidiger aufstellen.“ Die personelle Situation sei für die taktische Aufstellung seiner Mannschaft ebenso wichtig wie das, was der Gegner an der Castroper Straße vorhabe: „Ich gucke mir an, wie der Gegner spielt und so stelle ich meine Mannschaft ein. Ob das dann ein 5-3-2 ist, oder was ihr immer schreibt, weiß ich nicht“, erklärte er und richtete sich dabei ausdrücklich an die Medienvertreter.
Dass das, was er und FCK-Trainer Norbert Meier vor dem Spiel aushecken, ein fußballerisches Feuerwerk zur Folge haben würden, vermutet er nicht. „Wenn es für Mannschaften stressig wird, sind sie nicht mehr so damit beschäftigt, dass sie schönen Fußball zeigen oder ihren Zuschauern etwas bieten wollen“, merkte Verbeek an.