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VfL: Die Stimmen zum Sieg in München
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Holmar Eyjolfsson, der noch vor dem Samstagstraining die entscheidende Szene seines Feldverweises mehrmals via DVD studierte, konnte sein Pech nicht fassen.

Der Isländer, der soeben nach einer abgelaufenen Rotsperre ins Team zurückgekehrt war, sah völlig zu Unrecht die Rote Karte und witzelte nach einer Nacht des kurzes Schlafes: „Ich bin gespannt auf die Urteilsbegründung, schließlich war ich zwei Meter vom Tatort entfernt.“

Die Verantwortlichen des VfL sind jedenfalls sicher, dass ähnlich wie zuletzt im Fall des Dortmunder Marcel Schmelzers der Isländer freigesprochen wird. Eyjolfsson: „Ich möchte am Freitag gegen den MSV zumindest wieder im Kader sein.“


Marcel Maltritz, der eigentlich - wenn überhaupt - für eine Rote Karte in Frage kam, sah die Situation ganz anders: „Zwar muss Holmar auf jeden Fall freigesprochen werden, aber ich habe auch nicht viel gemacht. Wie man auf die Idee kommt dort Rot zu zeigen, ist für mich äußerst fragwürdig. Ich halte ihn zwar ein wenig, aber ich gehe auch zum Ball. Das war allerhöchstens Gelb.“

Für die deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Regensburg-Spiel hatte der Ex-Kapitän eine einfache Erklärung. „Ein zweites Mal kann man einfach nicht so schlecht spielen wie wir gegen Jahn Regensburg. In der Anfangsphase mit elf gegen elf waren wir die klar bessere Mannschaft“, sagte der Abwehrmann.

Mittelfeldmotor Christoph Kramer, einmal mehr bester Feldspieler seines Teams, war schon im Vorfeld der Partie optimistisch: „Irgendwie liegen uns die Münchner Löwen. Ich hatte schon vorher ein gutes Gefühl. Hätten wir 90 Minuten komplett gespielt, hätten wir die in Grund und Boden gespielt.“

Der Mittelfeldspieler ärgerte sich besonders über sich selbst: „Ich hätte schon in der neunten Minute das 1:0 machen müssen, aber wenn ich frei vor dem Tor stehe, dann versagen mir ein wenig die Nerven.“

An einer strittigen Szene war Angreifer Kevin Scheidhauer beteiligt. Seinem Tor des Abends zum 1:0 (10. Minute) ging für viele sichtbar ein Handspiel voraus. Doch der gebürtige Bayer aus Deggendorf war sich keiner Schuld bewusst: „Ich habe mir die Szene am Freitag nach dem Spiel und am Samstag fast ein Dutzend Mal angeschaut. Die Fernsehbilder täuschen, denn das war kein Handspiel, sondern nur mein Bauch.“

Der Platzverweis und auch der Treffer waren umstritten, doch es waren nicht die einzigen Fehlentscheidungen von Schiedsrichter Markus Wingenbach. So übersah er ein Handspiel von Lukas Sinkiewicz auf der Torlinie, der einen klaren Treffer für 1860 verhinderte, und ein Foul an Faton Toski im Strafraum.

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