Jede Ecke, jeder Torschuss, jedes Abseits und jedes Foul wird bis zur Stelle hinter dem Komma protokolliert. Ein Torjäger wie Zlatko Dedic kann davon ein Lied singen. Momentan weist die Bilanz des Stürmers nämlich fünf Spiele aber null Tore auf. Willkommen in der Welt der Statistik.
Dass er aber im August innerhalb von nur drei Tagen zweimal per Doppelpack erfolgreich war, das verrät das nackte Zahlenwerk nicht. Erst erzielte er am 15. August zwei Treffer im Länderspiel gegen Rumänien, dann traf er doppelt im Pokal gegen Heidenheim und bescherte dem VfL in Runde zwei eine knappe halbe Million Euro an Einnahmen.
Doch am vergangenen Freitag gegen die Löwen wollte es einfach nicht klappen. Da nagelte er in der Anfangsphase aus spitzem Winkel ans Lattenkreuz und wurde wieder einmal nicht belohnt. „Ich gebe immer mein Bestes, aber im Moment will der Ball einfach nicht ins Tor“, erklärt der Slowene.
Doch grübeln will Dedic nicht. „Ich arbeite weiter hart im Training, habe keine Zeit mir einen Kopf darüber zu machen. Schließlich ist es wichtig, dass ich diese Chancen überhaupt bekomme und irgendwann geht der Ball dann ganz von alleine wieder ins Tor.“ Der Mittelstürmer weiß genau, dass es im Angreiferleben solche Phasen gibt. „Einmal hast du einen Lauf, da geht der Ball wie von selbst rein. Und dann gibt es so Phasen, wo es wie verhext ist“, hofft der Offensivspieler auf Besserung.
Vielleicht hat dieser Negativlauf in Liga Zwei für Dedic am Sonntag ja schon ein Ende. Doch der Slowene warnt: „Ob es in Duisburg leicht wird? Um Gottes Willen, nein. Das wird eine ganz harte Nuss nach dem Trainerwechsel des MSV.“ Außerdem weiß er: „Leichte Spiele in dieser Liga gibt es doch überhaupt nicht. Wenn wir nicht hunderprozentig konzentriert sind, haben wir an der Wedau keine Chance.“
Und da Tore nun mal das Maß aller Dinge sind, muss Dedic daran arbeiten, endlich auch in einem Meisterschaftsspiel zu treffen. Erste Konsequenzen bei der Nationalmannschaft hat es für ihn schon gegeben. Der neue slowenische Coach ließ ihn zuletzt beim 1:2 in Norwegen auf der Bank. Dedic gibt sich aber selbstbewusst: „Ich treffe bald wieder für den VfL und dann hole ich mir meinen Stammplatz im Nationalteam zurück“.