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Platz zehn wie Titel
Recks Leistungsprinzip

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MSV: Platz zehn ist wie ein Titel

Die Pleite gegen Düsseldorf hat die Zebras ins Mark getroffen. Das 0:2 gegen den in der zweiten Halbzeit besseren Erzrivalen hat Oliver Reck aber aufgearbeitet:

„Es war eine intensiv geführte Begegnung, deren Ausgang nach der beeindruckenden Serie der Fortuna zu erwarten war. Deshalb können wir die Niederlage richtig einordnen. Für uns zählt nur noch der Karlsruher SC.“

Gegen den Tabellensechszehnten muss am Freitagabend (18 Uhr) ein Dreier gelandet werden, damit die Duisburger einen direkten Konkurrenten aus dem Keller auf Distanz halten und selbst ins Mittelfeld vorstoßen können. „Das ist ein extrem wichtiges Spiel für uns“, betont Reck. „Gegen den KSC zählt nur ein Sieg. Wir werden wieder mutig sein und den Dreier dann auch hoffentlich landen.“

Gegen den KSC kann es gut sein, dass der Fußballlehrer seine Startelf erneut umbauen wird. Ein Gedankenspiel des ehemaligen Schalkers ist, das kompakte Mittelfeld aufzubrechen und mit zwei Angreifern die verunsicherte Gästeabwehr zu bearbeiten.

Weil Valerie Domovchiyski gegen die Fortuna nicht überzeugen konnte, sind auch personelle Umstellungen möglich. Die besten Karten, wieder von Beginn an dabei zu sein, dürfte Kevin Wolze haben. Der Ex-Wolfsburger musste gegen Düsseldorf erstmals auf die Bank. „Er hat seine Sache nach seiner Einwechslung gut gemacht“, stellte Reck dem Youngster, der im Hinspiel einen Doppelpack erzielte, ein gutes Zeugnis aus.

Die Abwehr des KSC wackelt Die Duisburger benötigen im Mittelfeld dringend Belebung, zumindest wenn man die zweite Hälfte gegen die Fortuna als Maßstab nimmt. Im ersten Durchgang waren die Zebras noch ebenbürtig. Die Fans haben nicht gemerkt, dass der Erste gegen ein Kellerkind spielt. Doch nach dem Seitenwechsel wurden die Schwächen des MSV aufgedeckt. Die Außen konnten kaum noch für Entlastung sorgen, die Abwehr geriet unter Dauerdruck. Der Doppelschlag des Herbstmeisters war die logische Konsequenz, schließlich steht Düsseldorf nicht umsonst oben.

Ganz unten steht derweil der KSC, bei dem der Trainerwechsel keine Wirkung gezeigt hat. Jörn Andersen hat in drei Spielen noch keinen Punkt geholt. Kein Wunder, schließlich muss er nach Ingolstadt (38 Gegentore) mit der zweitschlechtesten Defensive (37) der Liga arbeiten.

Duisburg ist dennoch gewarnt. Die Erinnerungen an das Hinspiel sind bitter. Obwohl Wolze nach wenigen Sekunden bereits das 1:0 markierte, gingen die Zebras am Ende mit 2:3 unter. Die Offensivroutiniers Klemen Lavric und Alexander Iashvili wirbelten den MSV durcheinander. „Das war ein kurioses Spiel“, denkt Reck nur ungern an den Saisonauftakt zurück. „Plötzlich lagen wir hinten und keiner wusste warum. Aber daraus haben wir gelernt.“

Wie wichtig es ihm ist, den Heimsieg zu landen, unterstreicht Reck mit einem kuriosen Vergleich. Ein Platz mit dem MSV unter den ersten Zehn hätte für ihn den gleichen Stellenwert wie ein Titel mit Werder Bremen. „Stimmt“, nickt der Coach: „Ich habe ein Team übernommen, das nicht vor Selbstvertrauen gestrotzt hat. Jetzt haben die Jungs einen Plan und korrigieren den Start. Wenn wir so weit nach vorne kommen, ist das eine große Leistung, die für mich einen hohen Stellenwert hat.“

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