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Der Streit in den Gremien ist mit der Ablehnung von Dr. Edmund Baer jetzt eskaliert, doch die Stimmung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist schon lange vergiftet. Warum eigentlich? Das Motiv für den Zoff ist unklar. Bis auf Dieter Steffen und Dr. Stephan Bock, die nach der Ablehnung Baers auf öffentlichen Konfrontationskurs zum Aufsichtsrat gegangen sind, hat bisher niemand Stellung bezogen.
RS wirft einen Blick auf die fast einjährige Amtszeit der Führungsetage und listet die Vorkommnisse auf:
> Unter der Leitung von Hans-Werner Tomalak hat der Aufsichtsrat Dieter Steffen zum Vereinsvorsitzenden gewählt.
> Der langjährige Boss Dr. Gerd Görtz flog aus dem Aufsichtsrat.
> Das Duisburger Urgestein und Ex-Chef Walter Schlenkenbrock wurde trotz seiner Ehrenmitgliedschaft nicht mehr zu den Sitzungen des Aufsichtsrats eingeladen.
> Es gibt Meinungsverschiedenheiten zum Thema Hellmich-Marketing. Während Steffen die Vertragsverlängerung der Marketingagentur bis 2017 als wasserdicht ansieht, ist der Filius von Baulöwe Walter Hellmich dem Aufsichtsrat ein Dorn im Auge. Kurios: Die vier aktuellen Aufsichtsratsmitglieder Robert Philipps, Edgar Kaspers, Wolfram Weber und Peter Dahmen sowie der jüngst zurückgetretene Thomas Kretschmer haben der Verlängerung 2007 noch zugestimmt.
> Nach dem Pokalfinale greift der Aufsichtsrat Steffen an, weil OB Adolf Sauerland nicht zum Empfang eingeladen war.
> Die Ablehnung Baers ist der vorläufige Höhepunkt.
Dass der MSV am Scheideweg steht, wird auch im Fanforum deutlich. Andreas Rüttgers, Chef-Touristiker beim Arena-Namensgeber „Schauinsland Reisen“ hat dort gefragt: „Wer will lieber mit einem Neuanfang in der fünften Liga starten und wer mit den momentanen Gegebenheiten den Versuch unternehmen, den MSV so lange wie eben möglich in Liga zwei zu halten?“ Rüttgers erklärt den Grund für die Umfrage: „Wir wollen ein Stimmungsbild. Wir haben bisher bewusst keine Stellung zu bezogen, da wir unsere Neutralität beibehalten wollen. Diese Neutralität werden wir aber aufgeben, wenn jemand dem MSV bewusst Schaden zuführen will.“
So lange die Verantwortlichen aber Schweigen, ist der MSV ein Fall für die Ravensburger Kinderbuchautoren.
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