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"Zebras" nur noch graue Mäuse

Duisburg: "Zebras" nur noch graue Mäuse
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Von der Pokal-Erfolgswelle ohne Umwege ins Tal der Tränen: Auf diesem gefährlichen Weg scheint Fußball-Zweitligist MSV Duisburg gerade zu sein.

Nach nur einem Sieg in den ersten neun Spielen dümpeln die "Zebras" als graue Mäuse auf dem Relegationsplatz 16, im Fall eines erneuten Misserfolgs am Sonntag (13.30 Uhr/Sky und Liga total!) gegen den zuletzt starken SC Paderborn droht dem Pokalfinalisten der Vorsaison sogar der Sturz auf einen Abstiegsplatz - und Trainer Milan Sasic droht das Aus.

"Ich bin kein Mensch, der aufgibt", sagt der angeschlagen wirkende Sasic, der nach der Last-Minute-Niederlage zuletzt beim VfL Bochum von MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch zumindest für die Partie gegen Paderborn eine Job-Garantie erhalten hatte. Darüber hinaus jedoch nicht. Dabei sind die Probleme des MSV bestimmt nicht allein am 52 Jahre alten Kroaten festzumachen, auch die (fehlende) sportliche Führung des Klubs hat daran ihren Anteil.


Denn nach dem Pokalfinale in Berlin, als die Saison mit dem 0:5 gegen den großen Reviernachbarn Schalke 04 einen enttäuschenden Abschluss genommen hatte, ließ der Vorstand Manager Bruno Hübner in der Sommerpause trotz eines erst im Frühjahr verlängerten Vertrages kurzfristig zum Liga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt ziehen. Seine Stelle wurde nicht nachbesetzt, Sasic musste den Umbau des Kaders allein umsetzen. Ex-Kapitän Ivica Grlic ist als Teammanager mehr mit organisatorischen Dingen betraut.

Im Gegensatz zum Vorjahr, als der MSV bei Verpflichtungen wie zum Beispiel von Stefan Maierhofer oder Julian Koch fast ausnahmslos Glücksgriffe getätigt hatte, war bei 16 Neuzugängen im Sommer fast nur Masse, aber kaum Klasse dabei. Eigentlich gestandene Profis wie Jiayi Shao oder Waleri Domowtschiski laufen ihrer Form hinterher, Emil Jula ist zu verletzungsanfällig. Leistungsträger wie Maierhofer, Koch, Olcay Sahan, Sefa Yilmaz oder Olivier Veigneau wurden nicht gleichwertig ersetzt.

Fast der einzige Lichtblick und damit auch die Hoffnung für eine bessere Zukunft ist Torhüter Florian Fromlowitz, der im Sommer von Hannover 96 nach Duisburg gekommen war und sofort zu einem großen Rückhalt wurde. Dass der MSV trotz bereits sechs Saisonniederlagen lediglich eine Tordifferenz von minus zwei Treffern aufweist, ist sicher zum Großteil der Verdienst des 25-Jährigen.

In Hannover hatte Fromlowitz seinen Platz an Ron-Robert Zieler verloren. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Im Training habe ich immer alles gegeben und immer meine Chance gesucht", sagte der Schlussmann mit der Erfahrung aus 70 Bundesligaspielen. Doch ein Fromlowitz allein wird dem MSV nicht reichen.

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