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MSV ist (k)eine Schießbude
Bajic fordert Punkte, um Ruhe zu kriegen

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MSV: Die Zebras sind (k)eine Schießbude
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Fünf Gegentreffer in nur zwei Meisterschaftsspielen. Derzeit ist der MSV Duisburg zusammen mit dem 1. FC Union Berlin die „Schießbude“ der Liga.

„So schwarz darf man die Bilanz allerdings nicht sehen, denn so etwas kann im Fußball immer mal passieren“, zeigt sich Branimir Bajic relaxt, gibt aber zu, dass „es nicht okay ist, dass wir immer einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Doch die Fehler, die uns unterlaufen sind, sind erklärbar. Wir haben daran gearbeitet und werden sie abstellen.“

Die Besonnenheit und Zuversicht des Abwehrchefs ist verständlich, schließlich hat es alleine drei Mal gegen den Karlsruher SC geklingelt, als Bajic wegen Rückenproblemen nicht dabei war. Zwar konnte auch er die 1:2-Heimpleite gegen Energie Cottbus nicht verhindern, doch mit seiner Rückkehr ist die löchrige Defensive stabiler geworden. Im Benefizspiel gegen Schalke hat die Formkurve der Hintermannschaft bereits deutlich nach oben gezeigt und in Babelsberg hat es dann auch erstmals geklappt, zu Null zu spielen. „Ich möchte dem SV nicht zu nahe treten, aber der Drittligist hatte auch nicht die Qualität wie Cottbus“, relativiert Bajic den 2:0-Erfolg im DFB-Pokal.

Dort hat er erstmals mit seinem Kumpel Dzemal Berberovic zusammengespielt. „Wir kennen uns noch aus der bosnischen Nationalmannschaft und sind befreundet“, freut sich der Kapitän auf die gemeinsame Zeit mit dem Neuzugang. Weil Berberovic im Moment noch im Hotel wohnt, nimmt Bajic seinen Kollegen auch immer mit zum Training. „Ich werde ihm auch mal Duisburg zeigen und ihm bei der Wohnungssuche helfen“, greift der ehemalige Koblenzer dem rechten Außenverteidiger auch im privaten Bereich gerne unter die Arme.

Ein derartig harmonisches Zusammenspiel erhoffen sich die Fans nun natürlich auch auf dem Platz. Doch darin sieht Bajic keinerlei Probleme und verspricht: „Dzemal ist ein richtig guter Mann, der uns weiterhelfen wird.“

Sprachlich und sportlich harmoniert das Duo. Nun muss „nur“ noch die Feinabstimmung mit den Innenverteidigern Bruno Soares oder Markus Bollmann, sowie dem „Linken“ Sergej Karimow in Angriff genommen werden. „Das funktioniert schon viel besser, als noch vor einer Woche“, hat Bajic ein gutes Gefühl, dass seine Viererkette am Sonntag den Angriffsversuchen der Frankfurter Stand halten wird.

Schließlich geht er mit gutem Beispiel voran. Bajic zählt zu den zweikampfstärksten Zweitligaspielern und weiß genau, wann er mal dazwischen hauen muss, um seine Nebenleute aufzuwecken. Während der 24-fache bosnische Nationalspieler abseits des Feldes ein ruhiger Zeitgenosse ist, explodiert er in den Spielen regelmäßig. Und sein Wort hat Gewicht. Deshalb ist der Familienvater ja auch einstimmig zum Spielführer gewählt worden, so lange Srdjan Baljak noch ausfällt.

Ausreden in seiner Abwehr will der Defensiv-Dirigent nicht mehr zulassen. „Man kann ja immer viel erzählen, dass alles okay ist, aber am Ende bringen nur Punkte die nötige Ruhe ins Haus. Und die wollen wir wieder genießen.“ Denn die Erinnerungen an die letzte Spielzeit sind noch frisch. „Wir müssen mit unserer neuen Mannschaft die Fans wieder auf unsere Seite ziehen“, fordert Bajic. „Und das geht nur mit Siegen. Deshalb müssen wir uns in Frankfurt zerreißen, denn die Stimmung, die wir in der letzten Saison hatten, war einzigartig. Und das will ich unbedingt noch einmal erleben.“

Das gelingt aber nur, wenn die Zebras den Ruf, eine „Schießbude“ zu sein, genauso schnell wieder ablegen, wie sie ihn bekommen haben.

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