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"Ein geiler Typ"
Lehrling Koch trifft Ausbilder Hyballa

MSV Duisburg: "Ein geiler Typ"
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Wenn Duisburgs Allrounder Julian Koch am Donnerstag, 11. November, seinen 20. Geburtstag feiert, sollte er nicht auf einen Anruf von Peter Hyballa hoffen.

Sein ehemaliger Förderer aus dem Dortmunder Nachwuchs kennt Kochs Geburtstag zwar auswendig, aber er blickt schon aufs Wochenende voraus. „Wir sind am Sonntag Gegner, daher werde ich mich nicht vorher melden. Und falls wir verlieren sollten, dann auch später nicht“, bemerkt der Trainer von Alemannia Aachen mit einem Augenzwinkern.

Zwar feiert Hyballa auch ein Wiedersehen mit Daniel Reiche und Sefa Yilmaz, die er beim VfL Wolfsburg unter seinen Fittichen hatte, doch die Karriere von Koch verfolgt er besonders intensiv. „Jule spielt eine überragende Saison. Sein Weg zeigt in die erste Bundesliga“, legt sich der Fußballlehrer fest: „Bei einigen ehemaligen Nachwuchsspielern wundere ich mich, was sie erreichen, aber nicht bei ihm.“

Schließlich war Koch bereits in der U19 des BVB ein echter Leistungsträger, obwohl er immer mit zu den Jüngsten zählte. „Er war schon in Dortmund ein sehr dynamischer Spieler und ein Charaktertyp. Der hat im Training immer genau zugehört und wollte es direkt umsetzen. Ich habe unheimlich gerne mit ihm zusammengearbeitet“, beschreibt Hyballa.

Ob er ihn nun mit seinen Aachenern fürchtet? Hyballa schüttelt mit dem Kopf: „‚Jule‘ ist verdammt ehrgeizig. Das traut man ihm gar nicht zu, weil er so locker ist. Er hat mit dem MSV einen Klub gefunden, bei dem er sich gut entwickeln kann.“ Nur eines hat dann sogar seinen einstigen Förderer gewundert: „Als ich Jule in Düsseldorf spielen sah, habe ich ihn erstmal gefragt, was er da für eine Binde trägt. Das zeigt einfach, was für eine Wertschätzung er in Duisburg genießt.“

Peter Hyballa freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Zögling Julian Koch.

Wertschätzung, die der Allrounder auch unter Hyballa zu spüren bekam. Auch wenn sein Ex-Coach am Rand steht, sieht das der Duisburger Vize-Kapitän nicht als große Besonderheit an: „Für mich ist das ein Spiel wie jedes andere. Ich werde wie immer hochmotiviert in die Partie gehen.“

Als Übungsleiter hat er Hyballa in den letzten beiden Jahren dabei nicht nur kennen, sondern auch schätzen gelernt. Koch hat es neben dem fußballerischen Fachverständnis vor allem auch seine menschliche Seite angetan. „Peter ist der etwas andere, besondere Trainer. Einfach ein geiler Typ“, schwärmt der U21-Nationalspieler von Hyballa. „Ich kam immer gut mit ihm klar. Wir haben auch noch immer regelmäßigen Kontakt“, bestätigt Koch das gute Verhältnis, das nur am Sonntag für 90 Minuten ruhen wird. „Aber auf seinen Anruf kann ich auch gerne verzichten“, grinst der Blondschopf, der im Erfolgsfall selbst die Initiative suchen wird.

Bis es soweit ist, müssen die Duisburger in der heißen Atmosphäre am neuen Tivoli bestehen. „Wir müssen und wollen endlich auch auswärts so auftreten wie zu Hause,“ fordert der Youngster. Überträgt der MSV die Souveränität der Heimspiele nun auch auf den gegnerischen Platz, kann sich Hyballa zumindest in der nächsten Woche die Anrufkosten nach Dortmund sparen.

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