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RWO im Test
Bester Kader? Beweis muss folgen

RWO: Die "Kleeblätter" im Test
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Am Sonntag geht die Saison für RW Oberhausen mit dem Pokalmatch beim Oberligisten Victoria Hamburg so richtig los. Wir haben RWO vorher einem Test unterzogen.

Vorbereitung Im Vergleich zu den anderen Profiklubs startete RWO recht spät – am 7. Juli – in die Vorbereitung. Mittendrin gab es den einwöchigen Abstecher nach Bitburg, wo man sich wie im Vorjahr perfekt vorbereiten konnte. Speziell gegen die namhafteren Gegner wie Groningen oder Wuppertal lief noch lange nicht alles rund, was Coach Hans-Günter Bruns vor allem auf die noch fehlende körperliche Frische zurückführte, die in den letzten Partien wieder zum Vorschein kam.

Die Testspiele: Adler Osterfeld - RWO 0:7 RWO - ZSKA Sofia 2:1 TuRa 88 Duisburg - RWO 0:7 Kaller SC - RWO 0:7 SG BOB - RWO 0:14 Hamborn 07 - RWO 0:2 WSV - RWO 1:1 RWO - FC Groningen 0:4 SV Hö-Nie - RWO 1:4 Windeck - RWO 1:1 SF Königshardt - RWO 0:14

Bilanz: Acht Siege, zwei Remis und eine Niederlage. Torschützen: Lamidi (9), Terranova (9), Klinger (4), Schönfeld (4), Celik (4), König (4), Krontiris (3), Pappas (3), Petersch (3), Candan (2), Gyasi (2), Gordon (2), Luz (2), Kaya (2), Stegmann, R. Landers, Reichert, Bahcecioglu, Miletic, M. Landers.


Die Abwehr Die Defensive hat wie alle anderen Mannschaftsteile auch die größte Auswahl seit Jahren. Daher wird man in den Spielen auch etablierte Kicker der vergangenen Spielzeiten auf der Bank sehen. Angefangen im Tor, wo Sören Pirson wieder aus dem Kasten muss, denn Neuzugang Stephan Loboué hat sich hauchdünn durchgesetzt und darf nun in der Liga sein können unter Beweis stellen. Vor ihm hat sich wie seit Jahren Dimi Pappas seinen Platz gesichert, neben ihm wird wieder der Kapitän Benny Reichert auflaufen, der endlich mal eine ganze Vorbereitung unfallfrei überstanden hat und dementsprechend fester Teil der Elf wird. An seiner Seite startet Marinko Miletic, der sich gegen Thomas Schlieter durchsetzen konnte. Links hinten beginnt Fabian Hergesell, der momentan klar vor Daniel Embers liegt.

Das Mittelfeld Auch hier wird es Veränderungen geben. Zum einen scheint sich Leverkusens Leihgabe Oliver Petersch nach einem verkorksten Ende der letzten Spielzeit seinen verlorenen Posten von Marcel Landers zurückerobert zu haben. Alles beim Alten dagegen auf der Position des kreativen Kopfes, Hier bleibt Markus Kaya der Platzhirsch. An seiner Seite kämpfen im 4-4-2-System Daniel Gordon und der sehr gute Neuzugang Mario Klinger um einen freie Stelle in der Zentrale. Im auch möglichen 3-5-2 könnten alle drei ihren Platz bekommen. Auf dem linken Flügel ist Heinrich Schmidtgal gesetzt, wenn er rechtzeitig bis zum Ligastart in Berlin seinen kleinen Muskelfaserriss auskuriert hat.

Der Angriff Auch hier wird es ein ganz enges Rennen um die Positionen. Moses Lamidi scheint nach seiner starken Vorbereitung gesetzt. Er würde gut zu Ronny König passen, allerdings möchte auch Emmanuel Krontiris, der zuletzt immer besser in Schwung kam, am liebsten ganz vorne ran, wenn er nicht mehr als Ersatz für Schmidtgal benötigt wird. Mike Terranova scheint daher – trotz seiner neun Treffer in den bisherigen Partien – nur die Jokerrolle zu bleiben.

Die Stärken Auf den ersten Blick scheint der Verein in der Breite viel besser aufgestellt als in den letzten Jahren. Aber wie oft hat man es schon erlebt, dass ein Klub vom besten Kader aller Zeiten gesprochen hat und die Saison dann doch völlig schief lief und man am Ende abstürzte. Daher müssen die Oberhausener erst beweisen, ob das erste Bild auch richtig war. Neben der neuen Quantität sollte auch die spielerische Klasse gesteigert worden sein. Vor allem Lamidi und Krontiris sind in der Lage, ein Spiel schnell zu machen oder den tödlichen Pass in die Spitze zu spielen.

Die Schwächen In den letzten Begegnungen wurden teilweise Fahrkarten ohne Ende geschossen. In der Liga wird man so viele Chancen nicht bekommen. Geht man dann dort mit den Möglichkeiten so fahrlässig um, wird es schwierig, eine Partie zu gewinnen. Zudem stellt sich die Frage, wie der ein oder andere Kicker auf eine bisher ungewohnte Verbannung auf die Ersatzbank reagiert. Bisher war es immer ruhig und harmonisch bei den Kleeblättern, das könnte sich jetzt ändern, auch wenn bisher jeder Spieler betont, dass immer erstmal nur die Mannschaft zählt. Auch diesen Worten müssen nun Taten folgen und einige Akteure müssen dementsprechend die Faust in der Tasche machen und das eigene Schicksal zunächst hinten anstellen.

Die Prognose Klar ist, dass es erstmal wieder nur um den Klassenerhalt gehen wird. Für die oberen Plätze müsste schon ein Wunder her, wenn man sieht, mit welchen Besetzungen die Topfavoriten an den Start gehen. Daher ist es wichtig zu wissen, wo man herkommt und nicht anfängt, Luftschlösser zu bauen. Denn man hat weiterhin einen der kleinsten Etats. Und auch wenn man sich nun zwei Mal erfolgreich in der Liga gehalten hat, kann trotzdem nur der Klassenerhalt das erklärte Ziel sein. Und das ist ganz sicher machbar, wenn RWO die gleichen Tugenden wie in den letzten Spielzeiten in den Ring wirft. Wenn gleichzeitig noch die gestiegenen fußballerischen Fähigkeiten abgerufen werden können, ist eine Platzierung um den zwölften Platz denkbar.

Die Wunschelf Loboué - Pappas, Reichert, Miletic, Hergesell - Petersch, Kaya, Gordon, Krontiris - Lamidi, König Zum Start fehlen: Tim Kruse, Dominik Borutzki, Marcel Dietz, Kevin Kolberg, Mike Tullberg, Heinrich Schmidtgal.

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