„Ich hätte gern öfter gespielt“, blickt der Wolfsburger auf die vergangene Serie zurück. Tatsächlich reichte es in der abgelaufenen Serie nur zu zwei Auftritten in der Bundesliga und einem Kurzeinsatz in der Europa League.
Zu wenig für den 31-Jährigen, der in der Rückrunde der Saison 2008/09 noch zum Überraschungs-Aufsteiger bei den „Wölfen“ avancierte. „Ich habe die Möglichkeit, öfter zu spielen, nicht genutzt“, gibt sich das Kämpferherz selbstkritisch. Tatsächlich planen die Niedersachsen Schindzielorz in Zukunft vor allem für das Reserveteam ein.
Da kommt es wie gerufen, dass Bochum über eine Rückkehr des defensiven Mittelfeldspielers nachdenkt. „Der VfL hat mir gegenüber Interesse signalisiert, Sebastian zurückzuholen“, erklärt Schindzielorz’ Berater Kon Schramm. Sein Fazit: „Er ist ein Bochumer Junge, von daher ist eine Rückkehr immer ein Thema.“
Und auch der Kicker selbst macht keinen Hehl daraus, wie sehr ihm die Blau-Weißen nach 15-jähriger Vereinszugehörigkeit ans Herz gewachsen sind: „Der VfL ist mein Heimatklub, Bochum meine Heimatstadt. Ich hatte immer das Ziel, spätestens nach der Karriere zurückzukehren.“ Nun könnte sich der Umzug womöglich sogar früher realisieren lassen.
Das Team von der Castroper Straße hat Schindzielorz schließlich nie aus den Augen verloren, allein schon wegen der engen Freundschaft zu Slawo Freier: „Es ist schon sehr ärgerlich, wie die Rückrunde nach dem guten Auftakt verlaufen ist.“
Ob er selbst den Karren mit aus dem Dreck ziehen kann, ist allerdings gleich von mehreren Faktoren abhängig. Zum einen muss Bochum eine Planstelle frei bekommen. Das ließe sich nur durch den Abgang von Andreas Johansson erreichen. Zum anderen verlangen die Niedersachsen eine Ablösesumme für den Routinier, dessen Vertrag bis 2012 läuft. Und genau das könnte zum Knackpunkt werden. Schramm legt sich jedenfalls fest: „Das Heft des Handelns liegt bei Wolfsburg.“