"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", sagt Trainer Holger Stanislawski vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (17.30 Uhr/live bei Sky und Liga total) bei der SpVgg. Greuther Fürth. Mit einem Sieg bei den Franken wären die Hanseaten nur noch theoretisch vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen, immer vorausgesetzt, Konkurrent FC Augsburg landet gegen 1860 München ebenfalls einen Dreier.
Damit beim letzten Heimspiel am 9. Mai gegen den SC Paderborn am Millerntor stressfrei Party gemacht werden kann, begleiten zur lautstarken Unterstützung rund 7000 Fans die Norddeutschen nach Fürth. Dort vor Ort wird es aber nur eine Feier geben, wenn am Aufstieg auch rechnerisch nicht mehr zu rütteln sein sollte. Sportchef Helmut Schulte: "Das gebietet eindeutig der Respekt."
Dennoch: Die Planungen für die neue Saison in der ersten Bundesliga laufen seit Wochen auf Hochtouren. Der Bau der neuen Haupttribüne wird vorangetrieben, das Trainingsgelände soll erweitert und modernisiert werden. Was aber nicht bedeutet, dass diese Arbeiten gestoppt werden, wenn es mit der Bundesliga-Rückkehr doch nicht klappen sollte. "Wir möchten und wollen gern aufsteigen, aber wir müssen es nicht", behauptet Schulte.
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Doch die Gelegenheit ist günstiger denn je, auch angesichts des aktuellen Image-Problems beim Lokalrivalen Hamburger SV. Als Konkurrent auf Augenhöhe will man dem HSV pünktlich zum 100-Jährigen Vereinsjubiläum so manchen Kunden, speziell im VIP-Segment, abspenstig machen. Vereinsboss Corny Littmann: "Die HSV-Logen sind exorbitant teuer. Ich denke, wir können da gute Alternativen bieten."
Zunächst aber müssen die noch fehlenden Punkte eingefahren werden, aber Zweifel daran wollen die Profis gar nicht erst aufkommen lassen. "Wir haben die Klasse zum Aufstieg, bei uns ist sogar noch viel Luft nach oben", sagt Mittelfeldspieler Charles Takyi, der am vergangenen Wochenende mit zwei Toren den Grundstein zum vielleicht vorentscheidenden 6:1-Kantersieg gegen den fast sicheren Absteiger TuS Koblenz legte.