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Mavraj genervt
"Wir sind Angestellte des Vereins"

VfL: Mavraj nervt die Trainerdiskussion

Die Umstände, unter denen Mergim Mavraj vor gut drei Wochen seinen Stammplatz verlor, waren alles andere als glücklich. Nun brennt er auf weitere Einsätze.

Nachdem er für das Spiel in Nürnberg auf der Innenverteidiger-Position quasi gesetzt war, verhinderte der Anflug einer Grippe seinen Einsatz. Ohne Mavraj gelang dann ein 1:0-Erfolg mit zwei starken Innenverteidigern Anthar Yahia und Marcel Maltritz. Und so gab es für Frank Heinemann danach keinen Grund, hinten etwas zu ändern. Und da auch die Partie gegen Wolfsburg sehr ordentlich war, musste der 23-Jährige seinen gerade eroberten Stammplatz wieder hergeben.


Gegen Dortmund scharrte er mit den Hufen, kam aber erst zum Einsatz, als Christian Fuchs auf der linken Außenbahn in der Anfangsphase mehrmals patzte. Mavraj: „Ich war froh, endlich wieder gebraucht zu werden.“ Auch wenn Mavraj sich auf der Innenverteidigerposition „am wertvollsten für die Mannschaft“ sieht, wäre er überhaupt froh, am Sonntag gegen Werder Bremen wieder in der Startformation zu stehen. Mavraj: „Eigentlich ist mir scheißegal, wo ich spiele. Und wenn ich links gebraucht werde, mache ich das auch. Aber auf Dauer muss das sicher nicht sein.“

Doch die Chancen, dass er ausgerechnet hinten links zum Zuge kommt, stehen gar nicht so schlecht. Philipp Bönig, für links die zweite Wahl, steht nach wie vor nicht zur Verfügung. Und weil bei Fuchs ein Unglück selten alleine kommt, hat sich der Österreicher nach desaströsen Anfangsminuten und der folgerichtigen Auswechslung eine handfeste Grippe eingefangen, die ihn auch am Mittwoch bei den zwei Trainingseinheiten noch lahmlegte. Zwar verriet Fuchs, dass er am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen will. Doch sicher ist auch, dass Heinemann nach der enttäuschenden Vorstellung von Fuchs in Dortmund für die linke Abwehrseite ins Grübeln geraten ist.

Mavraj ist nicht erst nach der Niederlage in Dortmund ganz realistisch, was den weiteren Weg des VfL in der laufenden Spielzeit angeht: „Es wird wieder eine Zittersaison und ein harter Kampf um den Klassenerhalt. Niemand sollte auch schon vor der Saison so blauäugig gewesen sein, sich andere Ziele zu stecken. Das ist zwar okay, aber man sollte es für sich selbst behalten, denn die Realität ist eine andere.“

Wie mittlerweile alle anderen Spieler reagiert Mavraj auf die Trainerfrage nur noch gereizt: „Wir sind Angestellte des Vereins und wer unser Chef wird, das liegt nicht in unserer Hand. Wir sollten uns tunlichst davor hüten, die ganzen Diskussionen der letzten Wochen als Alibi zu nehmen. Denn egal ob der Trainer Heinemann heißt oder sonst wie, für die Einstellung auf dem Platz ist jeder einzelne Spieler alleine verantwortlich.“ Und deshalb nervt es ihn auch, dass es in Dortmund eine Derby-Klatsche gab: „Wir haben da verloren, weil wir über weite Strecken des Spiels überhaupt nicht da waren. Denn der BVB war kein Gegner, der uns an die Wand gespielt hat. Es war ein schwaches Spiel von beiden Mannschaften.“

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