VfL: Splitter

Ende von Bönigs Leidenszeit in Sicht

Trotz der bitteren Derbyniederlage hatte [/b]Frank Heinemann[/b] am Montagmorgen seinen Humor noch nicht verloren. Als die Journalisten wissen wollte, warum Christian Fuchs beim morgendlichen Training gefehlt hatte, antwortete „Funny“ mit finsterer Miene: „Den habe ich rausgeschmissen.“ In Wirklichkeit fehlte Fuchs wegen einer Grippe mit leichtem Fieber. Heinemann: „Ich werde ihn nicht zum Sündenbock und Alleinverantwortlichen für die Niederlage machen. Das habe ich ihm trotz der frühen Auswechslung auch gesagt. Jeder kann mal einen schwarzen Tag erwischen.“

In der rewirpower-Lounge feierte am Mittwochvormittag die Firma blackberry die Weltpremiere des „9700 smartphone“. Das in Bochum entwickelte und konstruierte Gerät wurde der internationalen Presse vorgestellt. „Gastgeber“ Ansgar Schwenken und Thomas Ernst bekamen eines der ersten Exemplare überreicht. Ein Mannschaftsfoto war auf dem Display ebenso eingespeichert wie derKlingelton „Tief im Westen“.

Am Abend nahm das Vorstands-Duo dann an einer Feier von blackberry in Köln teil. Das kanadische Unternehmen hatte vor Saisonbeginn sein Engagement beim VfL im Vergleich zur Vorsaison deutlich erweitert. Und es scheint so, als könnte die Zusammenarbeit noch vertieft werden.

Aus diesem Grund nahmen Schwenken/Ernst auch nicht am turnusmäßigen Fanabend teil. Stattdessen stellten sich Bönig, Luthe und Mavraj sowie Pressesprecher Christian Schönhals den Anhängern.

Für das Heimspiel am Sonntag gegen Bremen sind knapp 18.000 Karten verkauft. Für das Heimspiel gegen Freiburg 14.000 und für die Partie gegen Bayern München 23.000 Tickets. Am kommenden Montag beginnt der freie Verkauf für das Heimspiel gegen den 1.FC Köln.

Joel Epalle, der beim Auswärtsspiel in Dortmund zahlreiche Tritte einstecken musste, sah wegen Reklamierens die fünfte Gelbe Karte und fehlt dem Team am Sonntag gegen Bremen. Dagegen ist die Sperre von Shinji Ono (Ampelkarte gegen Wolfsburg) inzwischen abgelaufen.

Das Lachen ist bei Philipp Bönig zurückgekehrt. Nachdem sich der Außenverteidiger seit Monaten mit einer schmerzhaften Schambeinentzündung herumschlägt, ist nun eine deutliche Besserung eingetreten. Eine Kernspinaufnahme am Mittwochvormittag gab dem Bayer Anlass zum Optimismus: „Ich fühle mich so gut wie lange nicht mehr. Offensichtlich haben die Spritzen, verbunden mit der Ruhe, jetzt angeschlagen.“ Mittwoch konnte Bönig sogar schon eine schmerzfreie Einheit auf dem Fahrrad absolvieren.

Nach einer brutalen Attacke des Bonners Danilo, der im Regionalligaspiel Patrick Fabian am vergangenen Samstag erwischte, liegt jetzt die Diagnose vor. Ein Außenband des linken Knöchels ist total durch, ein zweites stark angerissen und ein weiteres beschädigt. Wie schwer die Verletzung ist, fasste der Innenverteidiger in Worte: „In den nächsten fünf Wochen ist an Fußballspielen nicht zu denken.“

Auch Daniel Imhof unterzog sich am Mittwochvormittag einer Kernspin-Untersuchung. Von seinen drei angebrochenen Wirbeln sind zwei verheilt, doch die Verletzung ist damit noch nicht völlig auskuriert. Immerhin konnte der Kanadier bei der zweiten Einheit am Mittwochnachmittag, nachdem er zuvor nur ein leichtes Lauftraining absolvieren konnte, ein individuelles Balltraining mit Physiotherapeut Jürgen Dolls starten. An eine Teilnahme am Mannschaftstraining und einen Einsatz im Heimspiel gegen Bremen ist allerdings noch nicht zu denken. Vereinsarzt Dr. Karl-Heinz Bauer: „Die Verletzung liegt gerade drei Wochen zurück, da werden wir kein Risiko eingehen.“

In der zweiten Trainingswoche nach seiner Innenbandverletzung befindet sich Kevin Vogt. Der Defensivakteur, der am Wochenende weder bei den Profis noch bei der Amateur- und Jugendmannschaft zum Zuge kam, dürfte jetzt für einen Einsatz, voraussichtlich im Regionalligateam gegen Köln II, zur Verfügung stehen.