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S04: Abschied von Rolli
"Er war für uns wie ein Bruder"

S04: Abschied von Rolli
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Die Nachricht vom Tod Rolf Rüssmanns hat am vergangenen Wochenende Fußball-Deutschland erschüttert. Zehn Tage vor seinem 59. Geburtstag verstarb der Ex-Profi.

Am Freitag wird Rüssmann auf dem Altstadt-Friedhof in Gelsenkirchen-Mitte beigesetzt, der Gedenkgottesdienst findet um 11 Uhr in der Trauerhalle an der Kirchstraße statt. Ehemalige Mitspieler von Schalke 04 und Borussia Dortmund sowie Vertreter von Borussia Mönchengladbach gedenken einem vorbildlichen Sportsmann und bodenständigen Familienvater, dessen Charakter überaus geschätzt wurde. Deren und unser Mitgefühl gilt der Familie Rüssmann.

Schalke 04

"Ganz Schalke ist erschüttert. Rolf Rüssmann war nicht nur ein außergewöhnlich guter Fußballer, sondern auch außerhalb des Platzes durch seine immer freundliche und offene Art ein großer Sympathieträger. Mit ihm haben der Klub und auch ich einen Freund verloren. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Eva, seinen Töchtern Nina und Laura und seiner gesamten Familie." Josef Schnusenberg, Präsident

"Rolli war für mich viel mehr als nur ein Mitspieler, unsere Familien sind sehr eng befreundet, ich war Taufpate seiner jüngeren Tochter Laura. Er war es damals, der sich um mich gekümmert hat, als ich aus Bayern nach Schalke kam. Dabei war er sogar noch ein Jahr jünger als ich mit meinen 20 Jahren. Im Trainingslager haben wir meistens ein Zimmer geteilt, denn trotz seiner jungen Jahre war er schon ein Vorbild für andere, vor allem was seinen Trainingsfleiß betraf. Kopfball- und zweikampfstark war er schon, als er in Schalke anfing, aber weil er fußballerisch nicht so gut war, hat er stundenlang vor oder nach dem Training an der Schusswand in der Glückauf-Kampfbahn an seiner Technik gearbeitet. Später als Manager hat mir bei ihm am meisten imponiert, über welches Fachwissen er verfügt hat. Sein Tod ist vor allem für seine engen Wegbegleiter ein großer und schmerzlicher Verlust, aber auch für den deutschen Fußball insgesamt." Klaus Fischer, Ex-Profi

Klaus Fischer (Foto: firo).

"Wir wussten lange von seiner schweren Krankheit, dennoch will man es ja nie wahrhaben, wenn ein guter Freund dann wirklich von einem geht. Auch im Angesicht seiner schweren Krankheit war Rolli ein Kämpfer. Er war morgens noch bei der Chemotherapie und stand mittags mit uns auf dem Golfplatz, das war schon verrückt. Wir kannten uns seit 40 Jahren und er war insbesondere für Klaus Fischer, meinen Zwilling Helmut und mich wie ein Bruder. Rolli war als Mensch immer freundlich und hilfsbereit und als Fußballer ein echtes Arbeitstier. Er hat mehr gemacht als die meisten anderen, doch die Kopfballstärke war sein größtes Pfund. Wir haben immer gesagt, wenn der Rolli hochsteigt, dann ist der Himmel schwarz." Erwin Kremers, Ex-Profi

Borussia Dortmund

„Ich habe meine ersten Profijahre mit Rolf verbracht und dabei viel von ihm lernen können. In Sachen Einstellung war er ein absolutes Vorbild. Denn auch mit über 30 war er noch einer derjenigen, die nach dem Training zusätzliche Sonderschichten eingelegt haben. Das hat mich sehr geprägt. Ich wusste seit einiger Zeit, dass Rolf schwer erkrank ist. Er ist leider viel zu früh verstorben.“ Michael Zorc, Sportdirektor

Michael Zorc (Foto: firo).

"Überraschend ist sein Tod für mich nicht gekommen, weil ich schon wusste, wie es um ihn steht, es ist aber nie nach außen gedrungen. Das ist natürlich ein Schlag, besonders für seine Familie. Ich habe Rolf als Super-Typen kennengelernt: Ein absoluter Profi, aber vor allem ein toller Mensch. Wir haben in Dortmund wirklich eine schöne Zeit gehabt und uns da mit Rüdiger Abramczyk auch noch oft drüber unterhalten. Dass es ihn nun erwischt hat, ist natürlich bitter." Manni Burgsmüller, Ex-Profi

Borussia Mönchengladbach

"Das ist ein trauriger Tag für Borussia Mönchengladbach. Wir werden Rolf Rüssmann ein würdiges Andenken bewahren." Rolf Königs, Präsident

"Ich wusste, dass er krank war, aber nicht, dass es ihm so schlecht ging. Als ich die Nachricht erfuhr, hing ich in den Seilen. Ich habe mit ihm bei der Nationalmannschaft ein Zimmer geteilt." Rainer Bonhof, Ex-Profi

"Sein Tod berührt mich sehr. Ich wusste es zwar schon vor Wochen, dass sich die Krankheit im Endstadium befindet. Doch die Endgültigkeit ist ein schwerer Schlag, besonders für die Familie. Er hatte ja auch noch kein Alter erreicht. Ich habe ihn immer geschätzt. Rolf war einer, der auch den Draht zur Mannschaft gesucht hat. Er war vor oder nach den Spielen regelmäßig in der Kabine. Das fand ich als Aktiver klasse, dass ein Manager einen engen Draht zu uns gepflegt hat. Später haben wir dann auch in der Traditions-Mannschaft oft zusammengespielt. Es ist sehr traurig, dass er nicht mehr unter uns weilt." Frank Schulz, Ex-Profi

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