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Meier: "Wir haben kein Liquiditätsproblem"

Meier: "Wir haben kein Liquiditätsproblem"
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"Das ist eine Anleihe für neue Investitionen", äußert sich Manager Michael Meier in einem Interview zu den Spekulationen um Liquiditätsprobleme beim BVB. Dortmund hatte angekündigt, eine Millionen-Anleihe aufzunehmen.

Die Äußerungen von Bundesligist Borussia Dortmund über eine geplante Anleihe von 100 Millionen Euro haben zu Kritik durch die Deutsche Fußball-Liga GmbH geführt. In einem Interview reagiert BVB-Manager Michael Meier auf die skeptischen Anmerkungen.

Frage: "Herr Meier, eine mögliche Anleihe von Borussia Dortmund in Höhe von 100 Millionen Euro steht im Raum. Steckt der BVB in finanziellen Schwierigkeiten?"

Michael Meier: "Nein, wir haben kein Liquiditätsproblem, dass ist keine Anleihe, um Löcher zu stopfen oder Einnahmeverluste auszugleichen, das ist eine Anleihe für neue Investitionen. Ich halte es für eine gefährliche Konstellation, diese Anleihe in Zusammenhang mit Mindereinnahmen zu bringen. Das ist ein Fehlurteil, damit wird fahrlässig und mutwillig die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens in Frage gestellt. Das wirtschaftliche Geschäftsleben geht auch weiter, wenn die Anleihe nicht zu Stande kommen sollte."

Frage: "Wie ist es zu den Überlegungen einer solchen Anleihe gekommen?"

Meier: "Vor einem dreiviertel Jahr hat der Finanzmakler Schechter beim BVB angefragt, ob ein Interese an einem Ticketing im Stile von Schalke 04 bestehe, dies hat Borussia Dortmund geprüft und abgelehnt. Vor vier Monaten ist Herr Schechter erneut an uns herangetreten und hat ein Angebot zu verbesserten Konditionen auf den Tisch gelegt. Dieses neue Angebot ist bei uns in der Prüfung. Alle Gremien sind darüber informiert."

Frage: "Für die laufende Saison wird mit einem Verlust in Höhe von 50 Millionen Euro spekuliert. Können Sie den Betrag bestätigen?"

Meier: "Weil wir ein börsennotiertes Unternehmen sind, müssen wir mit Prognosen vorsichtig sein. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen über einen möglichen Verlust machen. Wir können nur Aussagen treffen, was weggebrochen ist. Das haben wir bislang offen und ehrlich mitgeteilt. Natürlich fällt es schwer, wenn man nicht im sicheren Fahrwasser einer Champions League fährt."

Frage: "14 Millionen Euro wurden für Evanilson fällig. Treffen den BVB nun, wie die Rede davon war, die Altlasten aus dem Scheingeschäft des Amoroso-Deals?"

Meier: "Beim BVB gibt es keine Scheingeschäfte, das war ein ganz normaler Transfervertrag. Das Paket bestehend aus Amoroso und Evanilson ist mit 21 Millionen Euro ganz normal in die Bilanz eingeflossen. Es wurde klar kommuniziert, wie der Transfer ablief. Wir sind nicht verpflichtet, der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass nun 14 Millionen Euro geflossen sind. Das war ein planmäßiger Abgang."

Frage: "Das Aus in der Champions-League-Qualifikation im UEFA-Pokal und im DFB-Pokal hat die Borussia schwer getroffen. Hat der BVB finanziell zu viel risikiert?"

Meier: "Es sind Werte geschaffen worden. Wir haben kein Geld verbrannt. Das ist alles in der Bilanz nachzulesen. Wir würden doch sonst da keine Anleihe geboten bekommen, wenn wir irgendwelche Löcher stopfen müssten."

Frage: "Würden Sie in Zusammenarbeit mit Gerd Niebaum eigene Fehler Ihrer Arbeit einräumen?"

Meier: "Durch geschickte Arbeit des Managements ist der Verein in schwarze Zahlen geführt worden. Das ist nachweisbar, es ist nun nicht fair, wenn wir in eine Ecke mit Bilanzfälschern gestellt werden. Wir werden prüfen, ob wir dagegen juristisch vorgehen können."

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