Der VfL Bochum spielt im Grunde eine richtig gute Saison. Die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch ist schwer zu schlagen, es bleibt ein Problem: Viele Partien gegen Gegner auf Augenhöhe wurden am Ende nicht gewonnen, da es gegen Mainz, Köln oder Augsburg ganz späte Gegentreffer gab, die schon viele Punkte gekostet haben.
Trotzdem hat der VfL ein Polster auf die Abstiegsränge von sechs Punkten - dort steht aktuell der 1. FC Köln auf dem Relegationsplatz. Wir sprachen vor dem Spiel am Samstag (15:30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt mit Keven Schlotterbeck.
Keven Schlotterbeck über...
... die Ausgangslage nach dem späten Remis gegen den FC Augsburg und die Frage, ob der VfL im Klassenkampf nochmal zittern muss: "Ich bin felsenfest vom Klassenerhalt überzeugt. Wir haben uns die Ausgangslage so geschaffen, dass wir ein Polster nach unten haben. Die nächsten Wochen werden aber nicht unbedingt leichter."
... die drei anstehenden Gegner Frankfurt, Bayern, Gladbach, gegen die es in der Hinrunde nur einen Zähler gab: "Also müssen wir es in der Rückrunde besser machen. Wir wissen, wir brauchen noch Punkte. Dafür werden wir alles in die Waagschale werden."
... die Frage, warum es so viele späte Gegentore hagelt: "Gute Frage, die stell ich mir auch, die Antwort kenn ich nicht. Es ist einfach schwierig zu erklären. Es gehört etwas Pech dazu. Wir haben viel geredet, wir hätten auch das 2:0 nachlegen können. Aber das ist egal, man muss so Spiele auch mal über die Ziellinie bringen." ... den Gegner Frankfurt, der trotz Platz sechs in der Kritik steht: "Schön, dass die Gegner immer kritisiert werden. Aber Frankfurt ist für mich ein kleiner schlafender Riese, der sich im Winter nochmal verstärkt hat. Wir müssen denen auf den Füßen stehen, sie nerven, wenn der Ball da mal läuft, wird es schwer. Vielleicht haben sie wie wir ein paar Punkte zu wenig. Wir freuen uns auf die Aufgabe."
... die Auswärtsspiele, wo gute Leistungen zuletzt nicht zu Punkten geführt haben: "Da fehlt ein bisschen die Kaltschnäuzigkeit. Wir haben keine großen Ausreißer in der Saison, wir sind meistens an unseren Grenzen. Klar ist aber auch, wir müssen das in Punkte umwandeln. Es reicht auswärts nicht, gut zu spielen, wir müssen sehr gut sein. Nicht über 30 oder 60 Minuten, sondern über 90." cb / gp