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Tor aberkannt - Enttäuschendes Remis in Heidenheim

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Donyell Malen und der BVB mussten sich gegen Heidenheim mit einem 0:0 begnügen.
Donyell Malen und der BVB mussten sich gegen Heidenheim mit einem 0:0 begnügen. Foto: dpa
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Nach drei Siegen in Serie kommt Dortmund beim Aufsteiger nicht über ein 0:0 hinaus. Der Vize-Meister lässt vieles vermissen.

Noch einmal raunte es im Gäste-Block, in dem sich Borussia Dortmunds Fans versammelt hatten. BVB-Stürmer Niclas Füllkrug zog aus 16 Metern mit dem Vollspann ab, Heidenheims Torwart Kevin Müller hob ab und kratzte den Ball aus dem Winkel.

Fünf Minuten vor Abpfiff spielte sich jene Szene ab, sie war ein viel zu später Impuls für den BVB zum Auftakt des 20. Bundesliga-Spieltages. Nach drei Siegen zu Jahresbeginn kam der BVB am Freitagabend nicht über ein 0:0 beim Aufsteiger hinaus. Ein erster Rückschlag beim Versuch, sich nach verkorkster Hinrunde in die Champions League zu retten.

Neben den Langzeitverletzten Karim Adeyemi, Julian Ryerson, Felix Nmecha und Afrika-Cup-Teilnehmer Sebastien Haller musste Trainer Edin Terzic auf ein wichtiges Quartett verzichten. Torwart Gregor Kobel und die bieden Mittelfeldspieler Julian Brandt und Marco Reus mussten krankheitsbedingt absagen. Rückkehrer Jadon Sancho klagte über Muskelprobleme.

Heidenheim: Müller - Traore (61. Busch), Mainka, Gimber, Föhrenbach - Maloney, Schöppner - Dinkci (61. Sessa), Pieringer (61. Schimmer), Beste (70. Pick) - Kleindienst (89. Beck). - Trainer: Schmidt

BVB: Meyer - Meunier (59. Wolf), Süle, Schlotterbeck, Maatsen - Sabitzer, Özcan (59. Can), Malen, Bynoe-Gittens (59. Pohlmann) - Füllkrug, Moukoko (75. Bensebaini). - Trainer: Terzić

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Gelbe Karten: - Maatsen (3), Malen (3)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

Im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen den VfL Bochum musste Terzic eine Änderung vornehmen. Für Sancho rückte dessen Landsmann Jamie Bynoe-Gittens in die Startelf. Zudem setzte der 41-Jährige wieder auf eine Doppelspitze, die Füllkrug und Youssoufa Moukoko bildeten.

Geistesgegenwärtige Pässe eines Julian Brandt, überraschende Dribblings eines Jadon Sancho – diese besonderen individuelle Fähigkeiten hätten den Dortmunder in Heidenheim gutgetan. Es entwickelte sich von der ersten Minute an eine zähe Angelegenheit aus BVB-Sicht, bei der sogar die kompakt stehenden Heidenheimer erste Akzente setzen konnten, freilich begünstigt durch Salih Özcans Patzer.

BVB fehlt es gegen Heidenheim an Struktur

Der Mittelfeldspieler wollte eigentlich zu Kapitän Niklas Süle passen, eine Routineaufgabe. Doch der Ball landete genau bei Tim Kleindienst. Heidenheims Angreifer schoss aus 14 Metern auf das leere Tor, Meyer war zur Seite rausgerückt. Doch der Ball flog knapp links vorbei (14.). Und auch die zweite große Möglichkeit ging auf das Konto der Gastgeber in mit 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Voith-Arena. Wieder war es Kleindienst, diesmal per Kopf.

Dortmund hatte dem wenig entgegenzusetzen. Fehlte in den bisherigen drei Auftritten 2024 häufig die Präzision im letzten Spieldrittel, kam der Vize-Meister am Freitag erst gar nicht so weit in die gegnerische Hälfte. Es fehlte Struktur, es war überwiegend ein Hoffen auf Einzelaktionen. Doch Läufe wie jener von Bynoe-Gittens verpufften.

BVB: Malen-Treffer wird zurückgenommen

Nur ein Angriff gelang. Als Thomas Meunier nach einem eigenen Fehler den Ball zurückeroberte, Niklas Süle ein öffnender Pass gelang und der Ball über die Stationen Marcel Sabitzer und Moukoko bei Donyell Malen ankam. Der Niederländer war in die Tiefe gestartet, umkurvte Torwart Kevin Müller und schob aus spitzem Winkel ein (26.). Großer Jubel.

Doch Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) hatte etwas dagegen, viel mehr: Video-Assistent Felix Brych, der Malen im Abseits stehend beobachtet hatte. Dankert nahm den vermeintlichen Führungstreffer zurück. Neues Selbstverständnis geschweige denn Dominanz brachte das Tor Dortmund nicht.

Auch nach der Pause war Dortmund um Tempo bemüht, aber brachte dies nicht auf den Platz. Ein Fallrückzieher von Bynoe-Gittnes nach einer Flanke von Thomas Meunier (56.) war für längere Zeit der einzige nennenswerte Abschluss, weil die Heidenheimer ihre defensive Stabilität und Struktur aufrecht erhalten konnten.


BVB auch nach der Pause gegen Heidenheim ohne Schwung

Terzic reagierte. Für die schwachen Meunier, Özcan und den überhastigen Bynoe-Gittens kamen Marius Wolf, Emre Can und Debütant Ole Pohlmann aus der U23. Im Laufe der zweiten Hälfte wurde Heidenheim noch einmal durch Konter gefährlich, die der Aufsteiger aber nicht konsequent ausspielten. Nach Füllkrugs Schuss verpasste Heidenheims Stefan Schimmer sogar hauchzart das Siegtor (90.+1).

In der Offensive des BVB indes ließ sich kein Konzept erkennen, wie die Dortmunder gedenkt hatte, Heidenheims Bollwerk zu überwinden. Der erste Rückschlag im neuen Jahr war besiegelt.

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