Es war seit Tagen nur noch eine Frage der Zeit, nun ist der Deal offiziell: Borussia Dortmund holt Jadon Sancho von Manchester United zurück ins Ruhrgebiet. Das gab der Bundesligist am Donnerstag bekannt. Sancho kommt auf Leihbasis für ein halbes Jahr aus der Premier League zurück nach Deutschland.
„Jadon ist ein absoluter Unterschiedsspieler und ich freue mich, ihn bald wieder in Schwarzgelb zu sehen. Er kennt diese Stadt, den Signal Iduna Park, unsere Fans und unseren Verein. Auch wenn er in den vergangenen Monaten keine Pflichtspiele absolviert hat, sind wir uns sicher, dass er sich schnell wieder bei uns einleben wird, in Bestform kommt und uns mit seinen Qualitäten beim Erreichen unserer Saisonziele helfen wird“, wird BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl in der Vereinsmitteilung zitiert.
Seit Jahresbeginn hatte sich angedeutet, dass der BVB sich tatsächlich intensiv mit einer Rückholaktion des erst 23-jährigen Engländers beschäftigt, der 2021 für satte 85 Millionen zu Manchester United wechselte. Dort wurde der Star-Spieler aber nicht wirklich glücklich, seine Karriere geriet in seiner sportlichen Heimatstadt, er spielte vor seinem Wechsel lange in der Jugend von Manchester City, ins Stocken.
Neben immer seltener werden Einsätzen in den vergangenen beiden Jahren wurde er in dieser Saison sogar suspendiert. Der niederländische Trainer Erik ten Hag strich Sancho aufgrund schlechter Trainingsleistungen aus dem Kader. Der hochveranlagte Offensivspieler schrieb anschließend in den Sozialen Netzwerken, dass er zum „Sündenbock“ gemacht werde. Sancho verweigerte eine Entschuldigung und trainiert seitdem nur noch individuell. In Dortmund hofft er nun auf einen Neuanfang.
Für den BVB ist die Rückholaktion von überschaubarem Risiko. Zwar spielte Sancho in der Hinrunde quasi nicht (nur drei Einsätze), doch seine fußballerischen Qualitäten sind unbestritten. Davon erhoffen sich die Dortmunder einen beträchtlichen Schub in der Offensive. Dann in dieser Saison sind Ideen rar, Offensivspektakel ohnehin. Zudem beträgt die Leihgebühr nur rund drei Millionen Euro, einen Großteil des üppigen Gehalts übernimmt Manchester United.