Er war der erste Zugang des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum. Als Innenverteidiger Noah Loosli den Verantwortlichen zusagte, da war nicht klar, ob der VfL den Klassenerhalt schafft oder es doch in die 2. Bundesliga geht.
Der Spieler wäre auch mit ins Bundesliga-Unterhaus gegangen, für ihn war klar, nachdem er im Februar angesprochen und nach Bochum eingeladen wurde, dass er in den Ruhrpott wechseln will.
Die Zeit, bis klar war, wo es in der neuen Saison zur Sache geht, war nicht ganz so einfach, wie der 26-Jährige im RS-Gespräch im Trainingslager in Südtirol erklärte: "Das war eine intensive Zeit beim Zuschauen. Und ich war sehr froh, dass der VfL die Liga halten konnte. Jetzt sind wir hier und versuchen den Klassenerhalt zu wiederholen."
Wobei Loosli, der sich "super fühlt", weil die Mannschaft ihn "super aufgenommen hat", speziell den Start kaum erwarten kann. Vor allem wenn er daran denkt, wie viele Fans schon den Weg nach Südtirol auf sich genommen haben. "Ich bin überrascht, wie viele Leute hier mitgereist sind, dass war bei meinem Ex-Verein nicht der Fall. Die Unterstützung der Anhänger ist mega, ich kann es kaum erwarten, dass erste Mal im Stadion zu spielen."
Und nach dem Auswärts-Auftakt geht es dann gleich gegen den BVB, da wird Loosli sicher auch das merken, was er aktuell schon spürt, wenn er über das Trainingslager spricht: "Die Einheiten sind intensiver, das Tempo ist schneller, taktisch geht man mehr ins Detail."
Wenn es aber mal eine Rudelbildung gibt, dann bin ich nicht zwingend dabei
Noah Loosli
Was dem Schweizer hilft, das ist seine starke Fitness, sicher eine der Stärken des Defensivspielers, der sich die nötige Zeit gibt, um komplett in Bochum anzukommen: "Mir war bewusst, dass das eine Umstellung wird. Es ist klar, dass ich nicht direkt alle Automatismen innerhalb der Mannschaft kenne. Deshalb braucht man auch eine gewisse Anpassungszeit. Ich denke, je länger ich hier trainiere, desto besser wird das."
Auch ohne vorherige Berührungspunkte im Pott weiß der Zugang vom Grasshopper Club Zürich, dass im Ruhrgebiet der "Fußball gelebt wird." Auch wenn Loosli angibt, im privaten eher der ruhige Typ zu sein, will er auf dem Platz ein anderes Gesicht zeigen: "Auf dem Feld versuche ich mehr aus mir rauszugehen. Das ist wichtig. Wenn es aber mal eine Rudelbildung gibt, dann bin ich nicht zwingend dabei." gp / cb