In den Kaderplanungen der Revierklubs VfL Bochum und FC Schalke 04 für die kommende Saison gibt es derzeit noch zahlreiche Fragezeichen. Bei vielen Spielern beider Vereine ist ein möglicher Verbleib über den Sommer hinaus abhängig von den sportlichen Entwicklungen in den nächsten Tagen.
Spätestens nach den Relegationsspielen Anfang Juni steht fest, ob S04 und VfL auch zukünftig in der Bundesliga an den Start gehen oder in die zweite Liga müssen. Bei einem Abstieg würden die Umbrüche wohl größer ausfallen.
Doch bei Schalkes Mittelfeldspieler Alex Kral und dem Bochumer Verteidiger Ivan Ordets gab es schon an diesem Montag eine Entscheidung, die die Zukunftspläne des Duos beeinflusst. Denn die Fifa hat die Transfer-Sonderregelung für ausländische Profis von russischen und ukrainischen Klubs um ein Jahr verlängert.
Mithilfe dieser Regel kamen Kral und Ordets vor der laufenden Spielzeit von Spartak und Dinamo Moskau leihweise ins Ruhrgebiet. Sie durften ihre laufenden Verträge aufgrund des Krieges in der Ukraine für ein Jahr pausieren und ablösefrei wechseln.
Schalke-Profi Kral soll vor Wechsel zu Union Berlin stehen
Nun hat der Weltverband die Regel auf die Saison 2023/24 ausgeweitet, das teilte die Fifa mit. Allerdings gilt sie nun ausschließlich für Spieler, die schon in der laufenden Runde von dem Sonderrecht Gebrauch gemacht hatten. Auf Kral und Ordets trifft das zu.
Und damit ist bei Kral der Weg für einen Transfer zu Union Berlin trotz Vertrag bei Spartak Moskau bis 2024 frei. Gerüchte über das Interesse der Köpenicker am 25 Jahre alten Mittelfeldmann halten sich schon länger, laut Bild-Zeitung soll Kral schon zu Gesprächen in Berlin gewesen sein.
Schalke würde den Tschechen zwar gerne halten. Doch selbst im Falle des Klassenerhalt werden den Königsblauen nur Außenseiter-Chancen auf eine Weiterverpflichtung von Kral, der zu den Leistungsträgern im Team von Thomas Reis gehört, eingeräumt.
VfL Bochum: Ordets-Verbleib bei Klassenerhalt realisitisch
Anders die Lage bei Ordets und dem VfL: Hier würden beide Parteien gerne weiter zusammenarbeiten, die Ausdehnung der Sonderregelung ermöglicht einen ablösefreien Verbleib über den Sommer. "Ich will ihn unbedingt bei uns halten, weil ich absolut überzeugt bin von ihm", hatte Trainer Thomas Letsch noch vor einigen Tagen gesagt.
Doch auch der 30-jährige Ukrainer würde wohl nur bleiben, wenn die Bochumer in der Liga bleiben. Nach seiner starken Saison (29 Einsätze) dürfte es weitere Interessenten geben.