Vor fast einem halben Jahr hatte Cristian Gamboa zuletzt von Beginn an für den VfL Bochum auf dem Rasen gestanden. Beim 1:1 (1:1) im Derby gegen Borussia Dortmund gab der 33-Jährige sein Startelf-Comeback - und powerte sich dabei vollkommen aus.
"Ich habe alles gegeben. Es ist ein unglaublich gutes Gefühl", überwog nach dem Punktgewinn bei Gamboa die Freude, endlich wieder mitwirken zu können. Für 90 Minuten habe die Luft an diesem Freitagabend aber noch nicht gereicht. "Am Ende war ich komplett durch."
Dem konnte sein Trainer Thomas Letsch nur schmunzelnd beipflichten. "Der lag da, der war mausetot. Ich hatte das Gefühl, dass er nach 50 Minuten platt war." Kein Wunder. Schließlich hatte Gamboa sich auf seiner so manches Laufduell mit Karim Adeyemi geliefert - seines Zeichens schnellster Spieler der Fußball-Bundesliga (36,7 km/h).
"Dann hat er noch kurz die zweite Luft bekommen." Auf eine mögliche dritte habe Letsch allerdings nicht mehr warten wollen. Nach 78 Minuten wechselte er Saidy Janko ein und beendete Gamboas Arbeitstag. Wobei das so nicht ganz richtig ist. Auf der Bank nahm der Rechtsverteidiger nämlich nicht Platz, um seine müden Beine hochzulegen. Stattdessen hüpfte der 33-Jährige in den Schlussminuten wild gestikulierend in der Coaching-Zone auf und ab.
Trainer Letsch sei das in dem Moment gar nicht so aufgefallen, es freute den 54-Jährigen im Nachhinein aber natürlich. "Das zeigt doch, wie die Spieler mitgehen. So muss das sein." Gamboas Begründung dafür lässt die Herzen aller VfL-Fans höherschlagen: "Ich gebe alles für diesen Verein."