Am 11. August 2022 meldete der VfL Bochum die Verpflichtung von Dominique Heintz. Der erfahrene Innenverteidiger wurde für eine Saison von Union Berlin ausgeliehen, nachdem er dort zuletzt selten zum Einsatz kam.
Am zweiten, dritten und vierten Spieltag kam er dann zum Einsatz. Punkte gab es gegen Hoffenheim, Bayern und Freiburg keine. Im Anschluss begann die persönliche Leidenszeit des 29-Jährigen.
Mehrere Blessuren ließen keine weiteren Kadernominierung im Jahr 2022 zu. Und auch 2023 dauerte es mehrere Wochen, bis Trainer Thomas Letsch Verwendung für den ehemaligen Kölner hatte.
Beim 2:0 beim 1. FC Köln kam er in der Pause und spielte als Linksverteidiger eine grundsolide Partie. Es folgten weitere Einsätze und nun ist er wieder mittendrin statt nur dabei. Quasi ein Sinnbild der Saison des VfL, wo Bochum nach einem schlimmen Start ganz unten war und gezeigt hat, dass Aufgabe keine Option ist.
Unter der Woche betonte Heintz nach seinem Comeback: "Im Fußball geht es schnell. Von ganz unten ging es wieder nach oben. Ich bin wieder richtig fit, das sieht man glaub ich auch. Ich bin wieder da, mein Körper hält, die Verletzung hab ich abgehakt."
Wichtig auch: Heintz hat den Spaß am Sport wiedergefunden, ohne den wird es schwer, seine Leistung zu bringen. Jetzt verspricht er: "Ich werde hart arbeiten, um mit den Jungs unser Ziel zu erreichen. Ich werde mich auf keinen Fall ausruhen. Ich habe auch außerhalb des Training einiges gemacht, um den Trainer zu überzeugen, dass ich wieder eine Option bin."
Mit Erfolg, doch gerade jetzt, wo Heintz wieder zurück ist, könnte er auch schnell wieder weg sein. Denn im Sommer muss er vorerst zurück zu Union Berlin, dort steht er noch bis zum 30. Juni 2024 unter Vertrag.
"Über meine Zukunft mache ich mir derzeit gar keine Gedanken", gibt er zu Protokoll, über allem steht derzeit der Klassenerhalt mit dem VfL. In Bochum fühlt er sich sehr wohl, auch seine Familie ist angekommen. Daher kann sich Heintz auf die letzten Partien kümmern.
Seine Ansage: "Wir haben noch sechs Begegnungen. Ich habe auch nie gedacht, wäre ich mal wieder in Berlin. Ich habe hart versucht, mich wieder an die Mannschaft zu kämpfen."
Die nächste Chance, als Mannschaft zu punkten, gibt es am Samstag (15:30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg. Es folgt das nächste Heimspiel - eine Woche später gegen den BVB.
Heintz wagt einen Ausblick: "Wir gehen in jede Partie, um die zu gewinnen. Gegen die vermeintlich kleineren Gegner haben wir uns schwer getan, das müssen wir ändern. Jetzt kommen erst einmal zwei Gegner, die über uns stehen. Da erwartet nicht jeder einen Sieg, das kann helfen. Aber wir spielen zuhause, da wollen wir auf jeden Fall ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt daheim gegen den VfB Stuttgart. Es muss unser Anspruch sein, dass wir die Hütte zum Brennen bekommen. So haben wir es oft schon geschafft in dieser Saison."