Viel besser hätte das Debüt von Keven Schlotterbeck im Trikot des VfL Bochum eigentlich nicht laufen können: Erstes Spiel, erstes Tor, erster Sieg. Komplett zufrieden war der Winter-Neuzugang nach dem 3:1-Heimerfolg gegen Hertha BSC zum Auftakt der Restrunde in der Fußball-Bundesliga trotzdem nicht.
"Ein zu Null wäre noch schön gewesen." Doch da machten die Gäste dem VfL in der 87. Minute noch einen Strich durch die Rechnung. Für den Ausgang des Spiels unerheblich, nicht für Schlotterbeck. "Das nervt mich persönlich als Verteidiger."
Erstes Bundesliga-Tor
Über seinen eigenen Treffer konnte sich der 25-Jährige aber trotzdem freuen. Zumal er im 71 Bundesliga-Einsatz zum ersten Mal ein Tor erzielen konnte. "Es war mal Zeit. Umso schöner, dass es jetzt zum richtigen Zeitpunkt kam." Mit den drei Punkten konnten die Bochumer zum ersten Mal seit dem ersten Spieltag die Abstiegsränge verlassen.
Doch auch im Spiel war der Zeitpunkt genau richtig. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde Schlotterbeck bei einem Eckball von Philipp Förster am zweiten Pfosten sträflich freigelassen. "Aus zwei Metern das Ding vorbeizuköpfen war schwieriger als es reinzumachen." Beim anschließenden Jubel konnte man durchaus Parallelen zu seinem jüngeren Bruder Nico erkennen.
Mit beiden Fingern in den Ohren lief der Innenverteidiger in Richtung Eckfahne. "So viel konnte ich noch nicht üben, von daher kam da irgendwas bei mir raus", sei es aber keine bewusste Kopie gewesen. In der laufenden Saison hat der VfL-Schlotterbeck jetzt mit dem BVB-Schlotterbeck was die Tore angeht gleichgezogen.
Allerdings könnte die Leihgabe vom SC Freiburg darauf verzichten, in Zukunft als Torschütze in Erscheinung zu treten. "Lieber zu Null als ein Tor zu machen." Die Devise eines echten Innenverteidigers.