Zweiter Winter-Zugang für den Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04: Vom französischen Erstligisten Stade Brest kommt Jere Uronen. Das bestätigte Sportvorstand Peter Knäbel im Trainingslager der Königsblauen in Belek.
"Wir haben sowohl mit dem Spieler als auch dem abgebenden Klub eine mündliche Einigung erzielt. Jetzt stehen noch der Medizincheck und einige regulatorische Prozesse aus", erklärte Knäbel. Ziel sei es, dass Uronen am Freitag im Trainingslager eintreffen würde.
Wer ist Jere Uronen? Der 28 Jahre alte Finne wurde bei Helsingborgs IF in Schweden ausgebildet und bestritt von Januar 2012 bis Juni 2016 90 Spiele für den Klub (6 Tore, 13 Vorlagen). Anschließend folgte ein Wechsel nach Belgien zu KRC Genk. In Belgien erlebte er von Juli 2016 bis Juni 2021 die bisher erfolgreichste Zeit seiner Karriere. Er kam in 169 Partien zum Einsatz (6 Tore, 14 Vorlagen), spielte in der Europa League und in der Champions League. 2019 wurde Genk belgischer Meister.
In Brest aber fand sich Uronen in anderthalb Jahren bisher nicht zurecht. Er kam erst in 23 Spielen zum Einsatz (21 in der Liga, 2 im Pokal), saß meist nur auf der Ersatzbank. Der 1,77 Meter große Außenverteidiger wurde zuletzt auch nicht mehr für die Nationalmannschaft nominiert - und das nach 61 Länderspielen.
Doch warum benötigt Schalke einen linken Verteidiger? Thomas Ouwejan ist seit Wochen angeschlagen und war auch in der Rückrunde der Aufstiegssaison lange verletzt. Auf ihn allein kann sich Trainer Thomas Reis nicht mehr verlassen. Ouwejan-Vertreter Kerim Calhanoglu wechselte zum Zweitligisten SV Sandhausen. Bleibt noch Tobias Mohr, der in der Hinrunde in der Defensive nicht überzeugen konnte. Im 4-3-3-System sieht Reis Mohr eher in der Offensive. Hinten soll er nur im schlimmsten Notfall zum Einsatz kommen.
Uronen ist nach Niklas Tauer (FSV Mainz 05, defensives Mittelfeld) Schalkes zweiter Zugang im Winter. Auch Soichiro Kozuki (Rechtsaußen, U23) ist neu im Profikader. Der erste Finne auf Schalke ist er nicht. Sein prominenter Vorgänger war Kult-Stürmer Teemu Pukki.