Seit einigen Jahren liefern sich der FC Schalke 04 und Borussia Dortmund ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen um den mitgliederstärksten Verein hinter Bayern München. Es scheint, als habe der BVB aktuell die Nase wieder etwas vorne.
Das war nicht immer so. Lange war der FC Schalke 04 dem BVB bezüglich der Mitgliederzahlen haushoch im Vorteil. Das änderte sich erst mit den zunehmenden sportlichen Erfolg der Schwarzgelben unter Jürgen Klopp. Die Mitgliederzahlen schossen durch die Decke und 2016 überholte Dortmund erstmals den Rivalen aus Gelsenkirchen in der Zahl seiner Mitglieder. Damals hatte der BVB 145.000 Mitglieder und Schalke etwas mehr als 144.000. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke verkündete auf der Mitgliederversammlung 2016 des Vereins damals etwas großsprurig: "Wir sind jetzt der zweitgrößte Verein Deutschlands, wir haben die Blauen abgehängt und die werden uns auch nie wieder erreichen.“
Doch da hatte Watzke seine Rechnung ohne die Treue der Schalke-Anhänger gemacht. Im September 2018 gab der BVB die Anzahl seiner Mitglieder mit etwa 154.000 Mitglieder an, während der FC Schalke 04 156.110 Mitglieder zählte (Stand 11. September 2018). Damit waren die Knappen wieder der zweitgrößte Verein Deutschlands vor dem Erzrivalen aus Dortmund.
Danach wechselte die „Führung“ je nach Statistiktag und Quelle hin – und her. Das kommt dadurch, dass es keine festen Tage gibt, an denen die Vereine Zahlen nennen müssen. Was klar ist: Beide Vereine konnten seit 2018 ihre Mitgliederzahlen nochmals steigern, liegen weiter eng beieinander. Wobei die Knappen natürlich den Abstieg in die 2. Liga zu verkraften hatten, der zunächst eine Delle verursacht hat. „Wir hatten in den letzten 24 Monaten Schwankungen. Wir hatten viele Austritte. Und in den letzten Monaten kann man sagen, wenn wir der Entwicklung der Mitgliederzahlen Glauben schenken können, dann hat der Verein viel richtig gemacht“, erklärte Schalkes Direktor „Fans und Nachhaltigkeit“ Sebastian Buntkirchen im Mai.
Jetzt gibt es wieder aktuell vergleichbare Zahlen: Während der S04 in seinem Mitgliedermagazin aktuell von 165.000 Mitgliedern spricht, veröffentlichte Dortmund im November ebenfalls eine neue Zahl: „Die Mitgliederzahl von Borussia Dortmund ist auf 168.163 gestiegen und hat damit einen Höchststand erreicht“, erklärte der Verein auf seine Homepage. Damit hat der BVB nun auch eine nenneswerte Mehrheit gegenüber den Königsblauen.
Damit ist der BVB hinter dem FC Bayern München (295.000 Mitglieder), Benfica Lissabon (267.000) und dem Deutschen Alpenverein der viertgrößte Sportverein der Welt. Schalke lauert dahinter auf dem fünften Platz.
So sieht es in der Bundesliga aus:
Bayern München 295.000
Borussia Dortmund 168.163 (Quelle: BVB)
FC Schalke 04 165.000 (Quelle: S04)
1.FC Köln 120.887
Eintracht Frankfurt 120.000
Borussia Mönchengladbach 98.000
VfB Stuttgart 76.700
Union Berlin 48.364
SC Freiburg 46.000
Hertha BSC 44.211
Werder Bremen 42.407
Bayer Leverkusen 30.000
VfL Bochum 22.123
FC Augsburg 21.730
VfL Wolfsburg 21.500
1.FSV Mainz 05 14.00
TSG 1899 Hoffenheim 11.000
RB Leipzig 750
(Quelle der anderen Zahlen: Wikipedia)