Was vor wenigen Monaten noch unvorstellbar schien, ist an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) Realität: Wenn die Bundesliga-Aufsteiger Werder Bremen und Schalke 04 aufeinander treffen, gibt es einen klaren Favoriten. Und das ist im heimischen Weserstadion Werder, der Tabellenachte.
Ein Erfolg der Schalker käme fast einer Sensation gleich. Nach sieben Pflichtspiel-Niederlagen in Folge sind sie Schlusslicht, haben zudem seit 34 Auswärtsspielen in der Bundesliga nicht mehr gewonnen.
Schalkes Trainer Thomas Reis sitzt zum zweiten Mal auf der Bank, er hält Bremen trotz dieser ungünstigen Vorzeichen nicht für "unschlagbar". Er sagt über den Gegner: "Werder Bremen spielt mit Euphorie und Selbstvertrauen. Sie können auch kurz vor Schluss noch Spiele umbiegen. Wir brauchen eine Mannschaft, die mutig ist. Wir müssen Bremen vom Tor weghalten und selbst Chancen kreieren. Wichtig ist, dass man als Trainer vorangeht. Muss man viel reden, aber reden alleine hilft nicht." Reis hat vor allem in der Abwehr große Personalsorgen.
Reis ändert sein Team auf zwei Positionen. Für den verletzten Thomas Ouwejan rückt Tobias Mohr als linker Verteidiger in die Startelf. In der Sturmspitze ersetzt Simon Terodde Sebastian Polter (Bank). Neue Gesichter gibt es auf der Bank: Ersatztorwart Justin Heekeren feiert sein Profidebüt im Kader. Auch Dominick Drexler, Timothée Kolodziejczak und Jordan Larsson hatten beim 0:2 gegen Freiburg vor einer Woche gefehlt.
Bremen: Pavlenka - Pieper, Veljkovic, Stark - Weiser, Gruev, Friedl - Schmid, Bittencourt - Füllkrug, Ducksch.
Schalke: Schwolow - Brunner, Yoshida, Matriciani, Mohr - Krauß, Kral - Karaman, Mollet, Bülter - Terodde.
Schiedsrichter: Felix Brych
Die Bremer bemühten sich in dieser Woche vor allem darum, dass Profis und Fans nicht zu locker in dieses vermeintlich einfache Spiel gehen. "Jede Aufgabe ist neu. Wir müssen mit jedem vergangenen Spiel ordentlich umgehen. Trotzdem geht man lieber mit einem Erfolgserlebnis in ein Spiel als mit einer Niederlage. Schalke ist eine wuchtige Mannschaft. Sie spielen sehr gradlinig, sehr körperlich und sind sehr stark bei Standards. Wie in jedem Spiel müssen wir bei 100 Prozent sein und sind auf ein enges Spiel gefasst", erklärte Trainer Ole Werner.