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Auch Reis-Effekt hilft nicht - Schalke verliert und bleibt Letzter

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Bundesliga: Auch Reis-Effekt hilft nicht - Schalke verliert und bleibt Letzter
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Der FC Schalke 04 bleibt Letzter der Bundesliga. Gegen den SC Freiburg gab es bei der Premiere vom neuen S04-Trainer Trainer Thomas Reis eine 0:2 (0:1-Niederlage).

Dass er eine schwierige Aufgabe übernehmen würde, gab Thomas Reis schon bei seiner Vorstellung zu. Wie schwer sie wird, sah der neue Cheftrainer des FC Schalke 04 im Heimspiel gegen den SC Freiburg. Die Königsblauen bewiesen zwar großen Kampfgeist, unterlagen aber durch zwei Treffer von Vincenzo Grifo verdient mit 0:2 (0:1). Mit diesem Resultat waren sie sogar noch gut bedient.

Der neue Trainer Reis betrat schon drei Minuten vor dem Anpfiff die Arena – weil er die sehenswerte Choreographie der Fans miterleben wollte und um die Atmosphäre als Trainer der Heimmannschaft aufzusaugen. Sein letztes Spiel mit dem VfL Bochum hatte er vor sechs Wochen auf Schalke mit 1:3 verloren.

Reis sorgte direkt für eine Überraschung: Torjäger Simon Terodde saß auf der Bank, unter Vorgänger Frank Kramer war das noch undenkbar. Im Sturmzentrum vertraute er Sebastian Polter – vor allem deshalb, weil beide in Bochum gut zusammengearbeitet hatten. Kenan Karaman, Ende August von Besiktas Istanbul gekommen, feierte auf der rechten Seite im Mittelfeld sein Startelfdebüt. Im Tor blieb Alexander Schwolow, auch wenn er zuletzt oft gepatzt hatte.

Die erste Halbzeit war eine müde Angelegenheit. Die Schalker – das war Reis‘ erster Schwerpunkt in den drei Trainingseinheiten nach seinem Amtsantritt – konzentrierten sich allein darauf, in der Defensive alle Lücken zu schließen und möglichst viele Zweikämpfe zu gewinnen. Die Freiburger, am Donnerstagabend noch in der Europa League aktiv, wirkten träge, schoben sich zwar geduldig den Ball zu, entwickelten aber nur ganz selten Torgefahr.


In den ersten 45 Minuten gab es nur zwei nennenswerte Möglichkeiten – der Freiburger Ritsu Doan schob den Ball aus guter Position in Schwolows Arme (25.), Schalkes Kerim Calhanoglu schoss drüber (35.). Alle 61.115 Zuschauer hatten sich auf ein langweiliges 0:0 zur Pause eingestellt, als sich die Freiburger in der ersten Minute der Nachspielzeit zum ersten Mal gelungen durch Schalkes Hälfte kombinierten. Grifo stand am Strafraum völlig frei und schlenzte den Ball ins Eck, Schwolow war machtlos. Reis erlebte zum ersten Mal das für die Fans seit Wochen übliche Gefühl eines Rückstands.

Dieses Zwischenergebnis beeinflusste den Spielverlauf erheblich. Die Freiburger kamen quicklebendig und spielfreudig aus der Kabine, die Schalker wirkten schockiert. Schnell erarbeiteten sich die Gäste große Chancen. In der 51. Minute stand Wooyeong Jeong ganz allein vor dem leeren Tor, schoss aber vorbei (51.), drei Minuten später schoss Lukas Kübler den Schalker Henning Matriciani an – das war schwieriger, als ein Tor zu erzielen.

In der 62. Minute fiel dann das überfällige 0:2. Calhanoglu hatte Jeong im Strafraum ungestüm am Fuß getroffen, nach Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Christian Dingert auf Elfmeter. Grifo trat an und traf – damit war das Spiel entschieden.

Die Freiburger schonten nun ihre Kräfte, Trainer Christian Streich wechselte seine Leistungsträger sukzessive aus. Die Schalker spielten nun zielstrebiger nach vorn, ihnen fehlten aber in sämtlichen Bereichen des Offensivspiels Qualität und Selbstvertrauen. Die Standardsituationen waren ein Graus, die Konterversuche endeten fast immer mit Fehlpässen, und auch die Pressingansätze klappten nicht. Nur Tom Krauß (77.) und Tobias Mohr (82.) hatten Chancen.

Meist aber plätscherte das Spiel bis zum Schlusspfiff müde dahin. Den Freiburgern genügten 20 gute Minuten, Schalke verlor bereits das siebte Pflichtspiel in Folge, schoss in dieser Zeit lediglich vier Tore. Die Königsblauen bleiben Letzter. Trotz des Trainerwechsels.

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