Den meisten im Ruhrstadion kam die Szene äußerst bekannt vor: Ecke Philipp Förster, Kopfball Philipp Hofmann, 1:0 VfL Bochum. Was schon beim ersten Saisonsieg gegen Eintracht Frankfurt (3:0) geklappt hatte, war auch am 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga der Dosenöffner beim zweiten Dreier gegen Union Berlin (2:1) - und genauso geplant.
"Wir haben die Woche über Standards geübt, weil wir wussten, dass darüber etwas gehen könnte", verriet der Torschütze im Anschluss an die Partie. Auch sonst habe die Mannschaft das umgesetzt, was sie sich vorgenommen hatte: "Den Gegner zu stressen, zweite Bälle und Standards - das müssen die Waffen sein in dieser Saison."
Immer wieder wurde der 29-Jährige per langem Ball gesucht, immer wieder setzte er sich durch und gewann Zweikampf um Zweikampf. Davon zeigte sich auch Union-Trainer Urs Fischer beeindruckt: "Hofmann da zu verteidigen, das ist wirklich unheimlich schwierig. Das hat Bochum sehr gut gemacht."
Den klar zu erkennenden Aufwärtstrend sieht Hofmann dabei in engem Zusammenhang mit VfL-Trainer Thomas Letsch, unter dessen Leitung in fünf Spielen drei Siege eingefahren werden konnten. "Das Aggressive, das auf den Sack gehen, niemals aufgeben - das ist genau das, was er sehen will." Und am liebsten auch bei Spielen außerhalb des Ruhrstadions.
"Hier zuhause ist die Atmosphäre natürlich herrlich, ein spezielles Gefühl und da können wir jeden schlagen." In der Fremde sind die Bochumer allerdings bisher noch punktlos. "Unser nächstes Ziel ist es, diese Spielweise auch auswärts auf den Platz zu bringen."
Das Weiterkommen im DFB-Pokal und der Sieg gegen den Spitzenreiter könnte der Mannschaft den entscheidenden Push geben, dass es beim VfL Wolfsburg (Samstag, 29. Oktober, 15:30 Uhr) erstmalig etwas Zählbares zu holen gibt. "Wir können viel Positives mitnehmen, es macht einfach Spaß im Moment."