Wer in den vergangenen zwei Wochen einmal über die Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen gefahren ist, wird es vielleicht bemerkt haben. Die Schalker Meile hat seit dem 1. Oktober eine neue Anlaufstelle - den Schalker Meile Treff. Das steckt dahinter.
Wenn am Freitagabend der FC Schalke 04 gegen die TSG Hoffenheim spielt, wird vier Stunden vor dem Anpfiff auch der Schalker Meile Treff seine Pforten öffnen. Zum zweiten Mal. Beim Heimspiel gegen den FC Augsburg war das bereits der Fall.
Doch was ist der Schalker Meile Treff überhaupt? Hat sich etwa nur der Name geändert? Denn an derselben Stelle befand sich zuvor das Quartiersbüro Schalker Meile. Beides wird beziehungsweise wurde vom FC Schalke 04 Supportersclub e.V. betrieben.
„Nein“, sagt Andrea Hettkamp vom Supportersclub. Bereits in der letzten Saison habe man an einem anderen Konzept für die Anlaufstelle auf der Kurt-Schumacher-Straße in der Nähe der Haltestelle Schalker Meile gefeilt. Den Treffpunkt gibt es zwar schon seit 2015. „Aber der Zulauf, so ehrlich muss man sein, war überschaubar.“ Das wolle man nun ändern.
Ideenwerkstatt und Austauschort für die aktive Fanszene
Dabei wolle man Ideenwerkstatt und Austauschort für die aktive Fanszene sein, genauso wie für den einzelnen S04-Fan. Für den Ultra und für die Kuttenträger. Für jung und für alt.
Dafür habe man nun nochmal einiges umgestellt und modernisiert. „Wir haben eine gemütliche Lounge-Ecke, einen Kicker und Stehtische, an denen man vor dem Spiel zusammenkommen und sich austauschen kann“, erklärt Hettkamp. Und fügt hinzu: „Und zwar für alle Schalker und keinesfalls nur für Mitglieder des Supportersclubs.“
So wolle man auch den Zusammenhalt in der Schalker Fanszene weiter stärken. Der Supportersclub wurde 1996 als Interessensvertretung der Mitglieder des FC Schalke 04 gegründet und hat aktuell 800 Mitglieder.
An den Spieltagen wolle man nun dafür sorgen, dass die Schalker Meile, die so ein bisschen auch das Baby des Supportersclubs ist, weiter belebt wird. Denn der Name Schalker Meile entstammt aus einer Idee des Supportersclubs. Der alte Name Quartiersbüro sei dafür aber zu bürokratisch und konservativ gewesen, vermutet Hettkamp.
Nun wolle man einen neuen Start wagen. Seit vielen Jahren engagieren sich die Mitglieder des Supportersclubs für die Verschönerung des Stadtteil Schalke zwischen der Innenstadt und der Glückaufkampfbahn. „Zum Beispiel haben wir auch Patenschaften für die Pflege des neuen Eingangstors der GAK und des Ernst-Kuzorra-Platzes übernommen“ sagt Hettkamp.
Auch hierüber könne man mit Besuchern des Schalker Meile Treffs ins Gespräch kommen. Man könne sich aber bei einem Kaltgetränk auch einfach nur über den geilsten Klub der Welt unterhalten. Denn das gibt es dort auch. Gegen eine freiwillige Spende. Denn eins ist der Schalker Meile Treff nicht: Eine weitere Kneipe auf der Kurt-Schumacher-Straße.