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Ein Hoffnungsträger zurück - werden die Bayern endlich gestürzt?

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Den Bayern endlich die „Hölle“ heiß machen - oder doch verlieren wie immer? Borussia Dortmund will den Rekordmeister endlich stürzen.

Hans-Joachim Watzke verspricht den Bayern „die Hölle“ - und die ganze Bundesliga riecht Lunte. Im ewigen Duell um die Vorherrschaft im deutschen Fußball sieht Borussia Dortmund nach zehn Jahren des Darbens eine historische Chance gekommen. „Wir alle in der Liga wollen sie stürzen, schon lange“, tönt der BVB-Boss Watzke, selbst Bayern-Chef Oliver Kahn sieht ein: „Außer unseren eigenen Fans gönnt uns niemand die nächste Meisterschaft.“

Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) zählt es. Die Bayern stellen sich der Gelben Wand nach kurzer Krise mit ihrem alten „Mia san mia“-Gefühl, aber ohne Thomas Müller, der nach einer Corona-Infektion freigetestet, jedoch noch verschnupft ist. Dennoch wollen sie 81.365 elektrisierten Fans ihre Sonderklasse demonstrieren. „Mehr als das Spiel geht nicht. Es ist wie beim Derby früher“, sagt Nationalspieler Leon Goretzka, „da ist die Tabellensituation total egal.“

Denn mit dieser können beide Liga-Giganten alles andere als zufrieden sein. Der BVB hat allein in Köln und beim Totalkollaps gegen Werder Bremen (beide 2:3) sechs Punkte verschenkt. Ähnlich können die Münchner aus Spielen gegen Mönchengladbach (1:1), Stuttgart (2:2) oder Augsburg (0:1) rechnen: Beim Anpfiff eines Spiels, das vor kurzem noch ein Krisenduell gewesen wäre, werden der SC Freiburg und Union Berlin vor ihnen liegen. „Wir sind immer noch sauer auf uns selbst“, sagt Goretzka.

Der BVB zieht wie so oft eine Fassade des Selbstbewusstseins hoch, es erinnert ein wenig an Brasilien vor dem 1:7 gegen Deutschland im WM-Halbfinale 2014. Denn die Bilanz ist mit „ernüchternd“ arg defensiv beschrieben: Sie zeigt acht Pflichtspiel-Niederlagen und sieben Liga-Pleiten gegen die Bayern in Serie! Allein seit 2018 haben die Dortmunder einmal 0:6, einmal 0:5 und einmal 0:4 verloren. Nach dem 1:3 in München im April 2022 durften sie mit der Faust in der Tasche artig zum Titel gratulieren.

„Ihr wisst, was die letzten zehn Jahre in Deutschland passiert ist“, sagt BVB-Trainer Edin Terzic. Der FC Bayern ist schließlich immer Meister geworden. Aber: „Ihr wisst auch, welch großen Wunsch die ganze Region hat. Und das wollen wir zeigen.“ Dem Rest der Liga - mit der Ausnahme Schalke, verständlicherweise - würde es wohl gefallen.

Irgendwann werde die Dominanz des Rekordmeisters „bröckeln“, hatte Watzke vor Monaten prophezeit, in der Sport Bild legte er nach: „Nichts im Leben ist für die Ewigkeit. Das sieht man in Frankreich, wo auch mal Lille statt Paris St. Germain Meister wurde. Oder an England, wo es Leicester geschafft hat.“ Im Stadion werde jedenfalls „die Hölle los sein“.

Seine Hoffnung ruht auf zuvor verletzten Rückkehrern wie Mats Hummels - und auf einem 17-Jährigen. Youssoufa Moukoko hat den statischen Anthony Modeste aus der Startelf verdrängt, sofort bekam das Dortmunder Spiel beim FC Sevilla (4:1) eine neue Tiefe und Dynamik. Kapitän Marco Reus und wohl auch der Stammtorhüter Gregor Kobel werden im Topspiel, für das 450 Journalisten von allen Kontinenten akkreditiert sind, noch fehlen.

Das Supertalent Moukoko könnte es sogar noch in Hansi Flicks WM-Kader schaffen. Jude Bellingham spielt überdies in Glanzform - wie bei den Bayern Jamal Musiala. Sie alle erscheinen bereit für „90 Minuten für die Ewigkeit“: So steht es auf der Bayern-Homepage über der Spielankündigung.

Für die Bayern wird Joshua Kimmich (nach Corona-Erkrankung) wahrscheinlich wieder auflaufen, Trainer Julian Nagelsmann will noch „das Training abwarten“. So oder so: „Abgerechnet wird am Ende“, betont Präsident Herbert Hainer. „Helmut Kohl sagte ja schon: Entscheidend ist, was hinten rauskommt.“

Und das war zuletzt ja immer ein Sieg.

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