BLUTIGE NASE: Es war ein echter Wirkungstreffer, den Cristiano Ronaldo nach nicht einmal 15 Minuten einstecken musste. Sichtlich benommen, mit der Nase voller Blut lag der Superstar am Boden, nachdem ihn der tschechische Torhüter Tomas Vaclik im Luft-Zweikampf heftig mit dem Arm im Gesicht getroffen hatte. Doch nach Behandlung spielte der Portugiese mit Pflaster auf der Nase weiter - und verursachte zu allem Überfluss kurz darauf noch einen Handelfmeter, als er den Arm - womöglich, um die Nase zu schützen - unnatürlich vor sein Gesicht hielt. Immerhin: Patrik Schick vergab vom Punkt, Portugal gewann auch ohne Ronaldo-Tor 4:0 und setzte sich an die Tabellenspitze.
ENRIQUE BEDIENT: Die Kritik war deutlich. Seine Mannschaft sei „träge“ gewesen, „nein, schlimmer als träge“, sagte Luis Enrique nach dem 1:2 seiner Spanier gegen die Schweiz. „Wir hatten die ungenaueste erste Halbzeit in meiner Amtszeit als Trainer.“ Zu keinem Zeitpunkt trat der deutsche Gruppengegner bei der WM in Katar souverän auf, La Roja offenbarte dazu große Defensivschwächen bei Standards - beide Gegentore fielen nach Ecken. Und dennoch betonte Enrique nach seiner verbalen Schelte: „Diese Niederlage ändert nichts an den Aussichten für die Weltmeisterschaft.“ An den Aussichten in der Nations League änderte sich aber sehr wohl etwas. Spanien rutschte hinter Portugal, am letzten Spieltag geht es im direkten Duell um den Gruppensieg.
SPORTLICHES AUSRUFEZEICHEN: Das enttäuschende 0:3 in Schottland ist vorerst vergessen, die Hoffnung auf den Aufstieg wieder zurück. Mit 5:0 setzte sich die Ukraine beim Schlusslicht aus Armenien durch, sorgte damit für Wiedergutmachung und erarbeitete sich ein „Endspiel“ um den Aufstieg in die höchste Liga am Dienstag. Damit tankte die Mannschaft von Trainer Oleksandr Petrakow noch einmal Selbstvertrauen vor dem schnellen Wiedersehen mit den Schotten. Aber: Aufgrund des russischen Angriffskrieges kann das Team weiterhin nicht in der Heimat spielen. Das entscheidende „Heimspiel“ am letzten Spieltag findet in Krakau/Polen statt.
HAALAND-FRUST: Eigentlich lief es ja fast wie immer. Sturmgigant Erling Haaland erzielte sein 21. Tor im 22. Länderspiel, brachte Norwegen damit einmal mehr in Führung - und muss im Kampf um den Aufstieg in Liga A nun dennoch zittern. Denn die Norweger um den ansonsten blassen Haaland verspielten ihre gute Ausgangslage in der Schlussphase und kassierten durch das 1:2 in Slowenien die erste Niederlage in der Nations League. Dennoch bleibt Norwegen in der Pole Position, am Dienstag kommt es für Haaland und Co. in Oslo zum direkten Duell mit Serbien um den Aufstieg.