Giovanni Reyna hat trotz seiner noch jungen Karriere bereits eine ausführliche Krankenakte vorzuweisen. Mehrere muskuläre Verletzungen warfen den 19-Jährigen immer wieder aus der Bahn und sorgten dafür, dass der US-Amerikaner im vergangenen Jahr nur zu 13 Einsätzen für den BVB kam.
Am dritten Spieltag schien es dann endlich wieder aufwärts zu gehen. Beim 2:3-Debakel des BVB gegen Werder Bremen feierte Dortmunds Nummer sieben sein lang ersehntes Comeback. In der 63. Minute ersetzte der talentierte Offensivspieler Jamie Bynoe-Gittens.
Nur eine Woche später war Reyna allerdings erneut nicht auf dem Spielberichtsbogen zu finden. Gegen Hertha BSC stand er nicht im Kader. Ein erneuter Rückschlag für den US-Nationalspieler? Trainer Edin Terzic klärte auf der Pressekonferenz nach der Partie auf.
BVB geht den Fall Reyna mit besonderer Vorsicht an
Der Coach sprach bei Reyna von einer „besonderen Situation“. „Er hat jetzt fast ein Jahr immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, hat sich immer wieder zurückgekämpft und wurde dann ganz schnell wieder enttäuscht und die Verletzungen sind immer wieder aufgebrochen.“ Dementsprechend wolle man nun besonders vorsichtig sein.
„Bei ihm ist es so, dass er diese Woche eigentlich sehr gut trainiert hat. Wir fahren mit ihm ein sehr individuelles Programm, damit wir da auch aufpassen und ihn sukzessive aufbauen“, erklärte Terzic. Vor dem Spiel gegen die Hertha habe sich Reyna dann allerdings nicht mehr gut gefühlt. „Und wenn das dann einmal in ihm drin steckt, dann macht es keinen Sinn, den nächsten Rückschlag zu riskieren, sondern da werden wir ihn weiter behutsam aufbauen, in der Hoffnung, dass er ab kommender Woche wieder voll einsteigt ins Training.“
Terzic will aus Verletzungen in der Vergangenheit lernen
Nicht nur der Fall Reyna habe beim BVB für ein Umdenken im Umgang mit verletzten Spielern gesorgt. „Wir hatten so viele Ausfallzeiten. Da geht es darum, die Ausfälle erst mal zu reduzieren, aber halt auch die Zeit, die die Jungs dann verletzt sind. Lieber verzichten wir dann auf ein oder zwei Einsätze, bevor wir es riskieren, monatelang auf jemanden zu verzichten“, mahnte Terzic an, aus der Vergangenheit zu lernen.
Dementsprechend wird man weiterhin behutsam mit dem Top-Talent umgehen, in der Hoffnung, dass er schon bald wieder regelmäßig auf dem Platz stehen kann. Vielleicht ist das ja schon beim nächsten Heimspiel der Fall. Dann empfängt der BVB die TSG Hoffenheim (Freitag, 2. September, 20:30 Uhr).