Mit 6:2 (2:1) hat der VfL Bochum den türkischen Erstligisten Antalyaspor am Samstagnachmittag aus dem Vonovia Ruhrstadion geschossen. Aber ausgerechnet der Mittelstürmer Philipp Hofmann ging dabei erneut leer aus. Und das, obwohl er über 79 Minuten auf dem Feld stand.
Anschließend nahm VfL-Trainer Thomas Reis ausführlich dazu Stellung – und seinen Mittelstürmer in Schutz. „Natürlich will ihn jeder an Toren messen, weil er in der 2. Liga getroffen hat. Aber ich fand, dass er auf jeden Fall sehr agil war. Und dass es ihm besser tat, als wir etwas anders angelaufen sind“, sagte Reis über den vom Karlsruher SC verpflichteten Mittelstürmer.
72 Zweitligatreffer in 209 Einsätzen
Hofmann brauche Zeit für den Anpassungsprozess aus der 2. Liga in die Bundesliga. Reis lobte den Nachfolger des zum FC Schalke 04 abgewanderten Sebastian Polter: „Ich bin froh, dass er jetzt auch von der Fitness her so weit ist – er hat in Karlsruhe auch eine andere Spielweise gehabt, da musste er vielleicht nicht so aktiv gegen den Ball arbeiten. Das ist bei uns halt gefordert und das musst du auch antrainieren. Aber ich finde, dass er jetzt schon einen großen Schritt gemacht hat im Vergleich zu den ersten Wochen.“
Wir wollen natürlich schauen, dass wir auch aus dem Halbfeld die Flanken bringen. Das ist ja das, was wir noch verbessern wollen. Wenn du so einen Spieler drin hast, der auch ein Näschen hat im Kopfballspiel, dann musst du ihn mehr füttern.
Thomas Reis
Hofmann, der in der vergangenen Saison in 33 Zweitligaspielen 19 Tore erzielt hat und insgesamt in 209 Partien im Unterhaus 72 Mal traf, habe seine Stärken unter anderem auch im Kopfballspiel. Hier müsse auch das gesamte Team mithelfen, den 29-Jährigen besser in Szene zu setzen. „Wir müssen erstmal in die Position kommen und das haben wir in der ersten Halbzeit nicht gut gemacht“, kritisierte Reis. „Wir haben eine Situation gehabt, in der wir geflankt haben und dann sieht man ja, was entsteht. Zweite Halbzeit hat „Stafy“ (Konstantinos Stafylidis, die Red.) eine super Flanke gespielt. Wir wollen natürlich schauen, dass wir auch aus dem Halbfeld die Flanken bringen. Das ist ja das, was wir noch verbessern wollen. Wenn du so einen Spieler drin hast, der auch ein Näschen hat im Kopfballspiel, dann musst du ihn mehr füttern.“
Zumindest kam Hofmann zu einem Assist, als er Simon Zoller das 2:1 auflegte. Das hat auch Reis gefallen. „Er bereitet das eine Tor vor, wo er super auf den ersten Pfosten kommt mit dem Kopfball. Er geht leider von ihm nicht selber rein.“ Dennoch ist er optimistisch, dass Hofmann bald auch in der Bundesliga knipst: „Er ist ein wichtiger Faktor, wenn wir so spielen, dass er die Bälle gut abschirmt. Er wird auch noch zu seinen Abschlüssen kommen. Gegen Antalyaspor hat er ja schon mal einen gehabt, wo dann „Zolli“ das Tor macht“, machte ihm Reis Mut. Und fügt an: „Und ich habe auch nichts dagegen, wenn er ab und zu der Vorbereiter ist.“