Manuel Riemann zählt zu der etablierten Achse, die Thomas Reis zum Trainingsauftakt des VfL Bochum am Montag, 20. Juni, zur Verfügung stand. Abseits dessen begrüßte der 48-Jährige mit Philipp Hofmann und Tim Oermann externe wie interne Neuzugänge. Mit Mohammed Tolba war auch ein A-Jugendlicher dabei. Nationalspieler wie Armel Bella Kotchap oder Takuma Asano fehlten hingegen noch aufgrund verlängerter Urlaube.
Die, die da waren, absolvierten einen lockeren Aufgalopp und nahmen sich im Anschluss viel Zeit für die rund 200 anwesenden Fans. Der Umbruch beim VfL war auch auf dem Platz sichtbar. Jüngstes Beispiel: Sebastian Polter fehlte - er ist zum FC Schalke 04 gewechselt. "Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation. Wir haben viele Spieler, deren Verträge nicht verlängert wurden und benötigen noch einige Neuzugänge. Dazu sind aktuell noch einige weg. Es ist keine optimale Situation, aber wir nehmen sie so an", sagte Riemann. "Jeder, der neu dazukommt, wird integriert. Am Ende müssen wir wieder als Einheit auftreten."
Dabei sieht er Führungsspieler, wie etwa Anthony Losilla, Cristian Gamboa, Danilo Soares oder auch sich selbst, in der Pflicht. Er schätze das Klima in der Mannschaft, betonte Riemann. "Bisher war noch niemand hier, der sich nicht wohlgefühlt hat. Wir machen es Neuzugängen einfach, sich zu integrieren. Wir haben eine geile Truppe. Sesi (Schindzielorz, d. Red.) und der Trainer werden den Rest erledigen."
Ich denke noch nicht ans Aufhören. Ich glaube, dass der Verein mit mir zufrieden ist, zudem fühle ich mich hier pudelwohl. Ich glaube, das passt einfach.
Manuel Riemann
Riemann selbst ist als charakterstarker Typ bekannt und hat dem VfL in der vergangenen Saison mit seinen Paraden einige Punkte gerettet. Mit 33 Jahren geht er allerdings, zumindest auf dem Papier, auch schon auf den Herbst seiner Karriere zu. Die Fans konnte er jedoch beruhigen. "Ich denke noch nicht ans Aufhören. Ich glaube, dass der Verein mit mir zufrieden ist, zudem fühle ich mich hier pudelwohl. Ich denke, das passt einfach", sagte Riemann.
Das Vertrauen der Verantwortlichen in einen der besten Bundesliga-Torhüter der abgelaufenen Saison ist auf jeden Fall da. Erst Anfang des Monats hatte Riemann seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Bei Ablauf dieses Arbeitspapieres wäre er dann fast 37 Jahre alt. "Ich hoffe, dass das noch nicht mein letzter Vertrag war", sagte Riemann und schob hinterher. "Ich hätte nichts dagegen, auch mit 44 Jahren noch zu spielen." Wenn er so weitermacht, wird es seinen Teamkollegen, den Verantwortlichen und den Fans sicherlich genauso gehen.