Die Mannschaft von Trainer Marco Rose gewann bei Absteiger SpVgg Greuther Fürth verdient mit 3:1 (1:0) und holte sich zum achten Mal die Vizemeisterschaft. Der BVB verdarb damit auch Fürths scheidendem Trainer Stefan Leitl den Abschied im Ronhof.
Julian Brandt brachte den BVB, der seine beiden letzten Spiele gegen Meister FC Bayern (1:3) und Bochum (3:4) verloren hatte, in der 26. Minute in Führung. Jessic Ngankam (70.) glich mit seinem ersten Ligator aus. Doch der agile Brandt (72.) und Felix Passlack (77.) konterten prompt. Für die SpVgg war es das bereits elfte Spiel ohne Sieg.
Bei den Franken stand das vorerst letzte Bundesliga-Heimspiel jedoch ganz im Zeichen des Abschieds von Leitl. Das werde „emotional nicht einfach“, hatte der 44-Jährige schon vor dem Spiel gesagt. Nach dreieinhalb Jahren verlässt Leitl die Franken, wohl in Richtung Hannover. SpVgg-Geschäftsführer Rachid Azzouzi sprach bei Sky von einem „traurigen Tag“.
Der BVB begann mit Erling Haaland, dessen Einsatz wegen eines leichten Infekts fraglich gewesen war. Der Norweger hing zunächst aber in der Luft. Die Borussia hatte gegen das Schlusslicht zwar deutlich mehr Ballbesitz. Doch beim Spiel in die Spitze agierten die Dortmunder zu ungenau.
Fürth konnte sich immer wieder postieren - bis Brandt fast aus dem Nichts traf. Er staubte nach einem Schuss von Raphael Guerreiro und einer Parade von Andreas Linde aus kurzer Distanz ab.
Die Gäste blieben am Drücker. In vielen Aktionen fehlte aber die Entschlossenheit. Fürth versuchte es mit Kontern. Die beste Chance hatte der Ex-Dortmunder Tobias Raschl (41.), dessen Schuss Marwin Hitz abwehrte. „Man erkennt schon, warum wir 18. und der BVB Zweiter ist“, sagte Azzouzi zur Pause.
Es änderte sich erst einmal wenig. Fürth war zwar präsenter, doch Dortmund kontrollierte ohne Mühe und ohne Glanz die Partie. Haaland, in dieser Saison schon mit 21 Toren, verpasste nach gut einer Stunde zwei Mal das 2:0. Dies sollte sich rächen, als Ngankam mit einem schönen Heber traf. Doch der BVB schlug eiskalt zurück.