Es gibt Angstgegner, jeder Verein hat sie, erklärbar sind diese Phänomene selten. Mit Blick auf den VfL Bochum ist RB Leipzig scheinbar ein solcher Angstgegner.
Denn bisher hat der VfL noch nicht einen Zähler gegen die Leipziger geholt. Die Bilanz: Sechs Spiele, sechs Pleiten bei 2:15 Toren. Im Hinspiel gab es ein 0:3, nachdem es lange 0:0 gestanden hatte.
Bochums Elvis Rexhbecaj erinnert sich: "Im Hinspiel ist das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen, wir waren gut im Spiel. Zuhause werden wir mit aller Macht daran arbeiten, die Punkte bei uns zu behalten."
Was nicht leicht wird, auch wenn der VfL zuhause eine starke Bilanz aufweisen kann. Aber auch RB ist nach dem Trainerwechsel hin zu Domenico Tedesco in der Saison angekommen. Fünf der letzten sechs Partien wurden gewonnen, nur gegen die Bayern gab es eine 2:3-Niederlage.
Ich bin in der Begegnung ein paar Jahre älter geworden.
Elvis Rexhbecaj
Rexhbecaj, der gegen den VfB Stuttgart seine Gelbsperre absaß, ist heiß auf den Gegner und die Rückkehr auf den Rasen, denn er gibt zu: "Es war ungewohnt, ich bin in der Begegnung ein paar Jahre älter geworden, das ist nichts für mich, auf dem Platz ist es viel entspannter."
Auch wenn so ein Hochkaräter wie Leipzig ansteht, der ehemalige Kölner erklärt: "Wir sehen jeden Gegner gleich, kein Spiel ist ein Selbstläufer, das haben die Gegner auch gegen uns gemerkt. Wir werden Leipzig nichts schenken, andersrum wird es auch nicht so sein. Mit der Kulisse im Rücken ist aber immer was möglich."
Vorher muss RB allerdings noch in der Europa League ran. Bei San Sebastian geht es am Donnerstag um den Einzug ins Achtelfinale, das Hinspiel ging 2:2 aus. Rexhbecaj sieht darin nicht unbedingt einen Vorteil: "Sie spielen Donnerstag in Spanien, ich weiß nicht, ob das ein Pluspunkt für uns ist. Sie kennen das und haben genug Qualität, um das auszugleichen."
Trotzdem klammert man sich mit so einer Bilanz an jeden Strohhalm, damit es endlich klappt mit den ersten Punkten gegen RB. gp / cb