Von 2007 bis 2018 hat Milos Pantovic beim FC Bayern München gespielt. Erst in der Jugend, dann in der U23. 162 Mal lief er seit der U17 für den Rekordmeister auf. Einmal für die Profis - für eine Minute. Beim 1:0-Sieg bei Werder Bremen wurde er im Oktober 2015 in der 90. Minute für Arturo Vidal eingewechselt.
Im Sommer 2018 wechselte er dann ablösefrei zum VfL Bochum. Jetzt trifft er auf den alten Verein. Trotz seiner Zeit bei den Bayern weiß der Offensivspieler noch nicht um das Geheimnis, wie man den FCB knacken kann. "Ich kenne kein Geheimrezept, da bin ich aber nicht alleine. Wir brauchen einen sehr guten Tag, Bayern darf keinen so guten Tag erwischen. Wir müssen unsere Arbeit erledigen, das ist das A und O. Wir versuchen, den Bayern das Leben so schwer wie möglich zu machen."
Im Hinspiel misslang das auf der ganzen Linie. 0:7 hieß es damals aus Sicht des VfL. Nicht nur Pantovic wusste damals nicht so genau, was er sagen sollte. "Damals war ich sprachlos, das waren wir alle. Man verliert im Leben nicht oft 0:7."
Das 0:7 war ein Knackpunkt im positiven Sinne
Milos Pantovic
Doch dann kommt das Aber. Denn mit etwas Abstand kann Pantovic dem Debakel in München durchaus etwas abgewinnen: "Wir haben nach dem Spiel Stärke und Charakter gezeigt, wir sind gut in die Saison gekommen. Das 0:7 war ein Knackpunkt im positiven Sinne, es hat uns wachgerüttelt. Wir haben danach gezeigt, dass auch mit uns zu rechnen ist. Es gab eine kontinuierliche Entwicklung."
Die nun zu einem Erfolg gegen die Bayern führen soll, auch wenn alle wissen, wie schwer das wird. Pantovic erklärt: "An einem perfekten Tag ist eine Überraschung möglich. Wir gehen rein, um das zu gewinnen. Dabei ist uns klar, dass es gegen Bayern noch einmal eine Nummer schwieriger ist."
Persönliche Kontakte zu seinem Jugendverein bestehen immer noch, was der 25-Jährige so erklärt: "Ich habe dort elf Jahre verbracht und hatte das Glück, einige tolle Menschen und Charaktere kennengelernt zu haben. Ich schaue gerne auf die Zeit zurück, in München hab ich meine ersten Schritte im Profibereich gemacht."
In Bochum wurde er dann zum Bundesligaspieler. Und mit Blick auf den Samstag hat der Serbe schon eine Zeile im Kopf, die er gerne lesen würde: "Der VfL schafft die Überraschung", sein Zusatz, "aber vorher müssen wir unser Spiel auf den Rasen bringen, das von der ersten Minute. Wenn es dann die Zeile gibt, würd ich mich natürlich sehr freuen." gp / cb