„Wir haben nun mal diese Einschränkungen, wir leben aktuell ohne echte Zuschauereinnahmen“, sagte Zorc dem kicker: „Im Ausland sind die Stadien deutlich voller, das erzeugt schon wirtschaftliche Nachteile für die deutschen Klubs.“
Wenn der BVB „pro Heimspiel bis zu vier Millionen Euro weniger“ umsetzen könne,„summiert sich das - zumal wir schon zwei Geschäftsjahre hatten, die stark von der Corona-Pandemie beeinflusst waren.“ Zorc fürchtet, dass die Bundesliga den Anschluss verlieren könnte. „Ich hatte ohnehin schon den Eindruck, dass England und Spanien in den europäischen Wettbewerben ein Stück weit enteilt waren, da hat ja wirtschaftlich nur Bayern München Paroli bieten können“, sagte der 59-Jährige.
Dass Zorcs Wahrnehmung stimmen könnte, zeigt ein Blick auf die aktuelle K.o.-Phase der Champions League. Dort ist aus der Bundesliga nur Bayern München vertreten. Aus Spanien haben es drei Teams ins Achtelfinale geschafft, dazu kommen vier Vereine aus der englischen Premier League.
Deutsche Klubs hätten sich dagegen „schon immer durch einen etwas anderen Weg definiert, der geprägt ist von wirtschaftlicher Solidität“, meinte Zorc: „Aber jetzt schlägt die Pandemie ins Kontor. Aktuell geht es den meisten Vereinen wirtschaftlich nicht gut, das ist ein Fakt.“
In Deutschland dürfen nach dem neuesten Beschluss von Mittwoch am Wochenende bis zu 10.000 Zuschauer ins Stadion. In England sind die Arenen dagegen voll, in Spanien dürfen die Stadien zu 75 Prozent gefüllt werden.